Kommentar: Der unschlagbare Söllner

20 Jahre im Amt: Landrat Klaus Peter Söllner (Freie Wähler). Foto: Ronald Wittek Foto: red

Seit zwei Jahrzehnten ist Klaus Peter Söllner Kulmbachs Landrat. Mit 39 Jahren trat der Freie Wähler damals das Erbe des CSU-Schwergewichts Herbert Hofmann an. Söllner gewann mehr und mehr an Profil - und ist mittlerweile der beliebteste Politiker im Kreis.

 
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Nur Theodor Heublein kann er jetzt noch überholen. Der Landrat der Wählergemeinschaft regierte von 1947 bis 1970 den Kulmbacher Landkreis. Alle anderen Landräte der Nachkriegszeit, übrigens alle von der CSU, hat Klaus Peter Söllner jetzt schon hinter sich gelassen. Die Zahl seiner Gegenkandidaten schrumpfte im Laufe der Jahre auf Null, die Zustimmung zu seiner Politik und seiner Amtsführung wuchs. Nach der ersten Wiederwahl lag sie bei 74,52 Prozent, zuletzt sogar bei 96,40 Prozent.  2002, 2008 und 2014 siegte Söllner bereits im ersten Wahlgang.

Wie macht er das bloß?

1. Söllner ist ein kluger Stratege und Verwaltungsfachmann. Er bereitet Entscheidungen gründlich vor.

2. Söllner kann Menschen überzeugen, ja umgarnen, sagt manch einer, ist menschlich, zugewandt und nicht abgehoben. Er sucht den Ausgleich und den Kompromiss, Streit wird nicht öffentlich ausgetragen.

3. Söllner ist überall präsent, man nimmt ihm ab, dass er für den Landkreis und seine Bürger etwas bewegen will.

Unverzeihliche Fehler hat er bisher keine gemacht. Das macht ihn unschlagbar, sogar für die CSU, die ja üblicherweise in Bayern die meisten Landräte stellt.

Die Autorin erreichen Sie unter: ute.eschenbacher@nordbayerischer-kurier.de

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