Den Krebs riechen Mediziner wollen schwere Krankheiten anhand der Atemluft entdecken

Von Elmar Schatz
 Foto: red

Können Krankheiten wie Krebs oder Alzheimer über die Atemluft festgestellt werden? Wissenschaftler forschen mit elektronischen Nasen sowie mit Hunden. Das sei spannend, doch vergehe gewiss noch viel Zeit, bis ein Masseneinsatz dieser neuen Art der Diagnose vielleicht einmal möglich sei, sagt der Bayreuther Internist Dr. Ingo Rausch, Regionaler Vorstandsbeauftragter für die Hausärzte bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) in Oberfranken.

 
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„Es handelt sich bei dieser Forschung sehr wahrscheinlich um Krebsformen der Lunge, die direkt Duftstoffe in die Atemluft absondern“, erklärt Rausch dem Kurier. Man suche nach bestimmten Markerstoffen, die in der Atemluft seien – und die auch ein Tier erriechen könne. Sollte das möglich sein, wäre es ein riesiger Fortschritt, so der Arzt. Auf diese Weise könnten breite Bevölkerungsschichten untersucht werden.

„Wir bewegen uns im Bereich des Spekulativen, aber es wäre denkbar, dass man einmal eine Maschine messen lässt und zusätzlich ein trainiertes Tier einsetzt; schlagen beide an, hätte man eine höhere Trefferwahrscheinlichkeit“, sagt Rausch. Auch bei Alzheimer gehe es um Stoffwechselprozesse, die sich möglicherweise ebenfalls in der Atemluft wiederfinden.


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Dienstagausgabe (19. November) des Nordbayerischen Kuriers.

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