Klinikum Selb Akutgeriatrie bringt Lebensqualität

Pflegedirektionsassistent Andre Zeitler (links) und Klinik-Vorstand Alexander Meyer lassen sich die Funktionsweise des Nasenbechers von Logopädin Marion Martins erklären. Diese Vorführung verdeutlichte den Besuchern, wie moderne Therapieansätze die Lebensqualität und Selbstständigkeit der Patienten verbessern können. Foto: /Klinikum Fichtelgebirge

Die neue Abteilung im Haus Selb des Klinikums Fichtelgebirge präsentiert sich der Öffentlichkeit und demonstriert die unterschiedlichen Therapieansätze.

 
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Mit einem Tag der offenen Tür hat sich jetzt die Abteilung Akutgeriatrie im Haus Selb des Klinikums Fichtelgebirge der Öffentlichkeit vorgestellt. Einen ganzen Nachmittag lang bot die Veranstaltung einen informativen Einblick in die Arbeit und die vielfältigen Möglichkeiten aller beteiligten Berufsgruppen dieser neuen Abteilung, heißt es in einer Mittelung des Klinikums.

Ein wichtiger Aspekt der Veranstaltung war es, die neue Einrichtung bekannt zu machen. „Es ist erstaunlich, wie viele Menschen in der Region, einschließlich Ärzten, bisher noch nicht wissen, dass Patienten nicht nur als Folge einer Behandlung auf einer anderen Abteilung, wie beispielsweise der Unfallchirurgie, in die Akutgeriatrie eingewiesen werden können, sondern auch akut Einweisungen durch die niedergelassenen Ärzte möglich sind. Wir sehen dies jedoch als Chance, unsere Bekanntheit zu steigern. Der Tag der offenen Tür stellt einen wichtigen Baustein dafür dar“, erklärte Chefärztin Kerstin Pelk mit einem positiven Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der Einrichtung.

Mehr Selbstständigkeit

Das interdisziplinäre Team der Akutgeriatrie hatte es sich laut der Mitteilung zum Ziel gesetzt, der Bevölkerung zu demonstrieren, wie ihre Behandlung akut erkrankte Menschen dabei unterstützt, ihre Lebensqualität zu verbessern und ihre Selbstständigkeit zurück zu gewinnen.

Bei mehreren Stationsführungen hatten die Besucher den ganzen Nachmittag über Gelegenheit, die Therapieansätze und Behandlungen der einzelnen eng zusammenarbeitenden Disziplinen kennenzulernen sowie zu verstehen, welche Patienten davon profitieren können.

An verschiedenen Stationen boten Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Logopäden sowie das Pflegepersonal interessante Einblicke in ihre Arbeit. Kerstin Pelk, die Chefärztin der Abteilung, stand für Fragen jederzeit zur Verfügung.

Sensorsystem

Besonders wichtig ist dem Team der Akutgeriatrie das Konzept der „Aktivierend Therapeutischen Pflege“. Dieses führt dazu, dass Patientinnen und Patienten unter Anleitung – und wo nötig mit Hilfestellung – befähigt werden, ihren Tagesablauf so selbstständig wie möglich zu bewältigen.

Außerdem ist die Station mit einem Sensorsystem ausgestattet, das ein unkontrolliertes Verlassen der Station verhindert. „Dadurch können sich auch Patienten mit Hinlauftendenz frei auf der Station bewegen“, schreibt das Klinikum in seiner Mitteilung.

Das Pflegeteam stellte zusätzlich Sensormatten vor: Sie bieten vor allem dementen und sturzgefährdeten Menschen mehr Sicherheit im Stationsalltag.

Hands-on-Dementia

Darüber hinaus gab es einen Demenzparcours von „Hands-on-Dementia“, der den Besuchern ermöglichte, Situationen aus einem „ganz normalen“ Tag eines Menschen mit Demenz nachzuerleben und ein Verständnis für die damit verbundenen Herausforderungen zu entwickeln.

Mit Kaffee und Kuchen sorgten die Veranstalter auch für das leibliche Wohl der Gäste. „Der Tag der offenen Tür in der Akutgeriatrie am Standort Selb war dank zahlreicher Besucher eine gelungene Veranstaltung, die interessante Einblicke in die Arbeit der Einrichtung bot“, zieht das Klinikum Fichtelgebirge Bilanz.

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