Kleines A-Z zu 40 Jahre "Star Wars"

Von Alexander Brüggemann, kna
 Foto: red

Am 25. Mai 1977, vor 40 Jahren, kam der erste Teil der "Star Wars"-Trilogie in die US-Kinos. Vor lauter Erfolg mutierte diese zum  Neunteiler. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) dekliniert das  Universum von A-Z.

 
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Auszeichnungen: «Krieg der Sterne»-Filme waren bislang 29 mal fürOscars verschiedener Kategorien nominiert; 10 Oscars wurdeneingespielt, davon allein 7 vom «Ur-Film» 1977. Weitere Publikumspreise weltweit sind Legion.

Budget: Die Produktionskosten sind seit dem ersten Teil stetig gestiegen. Von 11 Mio. US-Dollar im Jahr 1977 auf 23 bis 33 Mio. 1983. Die drei Vorabfolgen seit 1995 kosteten jeweils 115 Mio.; die dritte Trilogie startete 2015 mit 306 Mio. Dollar.

C-3PO: der Klugschwätzer unter den Star-Wars-Droiden. Als Protokolldroide spricht er rund sechs Mio. Sprachen - und kann in keiner einzigen die Klappe halten. Folgt bedingungslos seinem «Master Luke». Vorbesitzer waren Anakin Skywalker und Master Yoda. Sein ziemlich bester kleiner Freund ist der fahrende Mülleimer R2-D2, treu bis zum ultimativen Kurzschluss.

Dunkle Seite: Die Dunkle Seite der Macht ist für Jedi-Ritter sehr verführerisch - denn man muss sich lediglich seiner Angst hingeben, um aus ihr ungeahnte Stärke zu gewinnen. Die Angst steigert sich zu Wut, Aggressionen und bösen Gedanken. Die Kraft des Bösen hat selbst von vielen gut ausgebildeten Jedi Besitz ergriffen.

Ewoks: Die brabbelnden Bärchen mit Speer und Kindchenschema sind die kleinen Helden der Schlacht um ihren Waldmond Endor. Sie hatten das historische Pech, als Schutzschild beim Bau des Zweiten Todessterns (s. dort) verwandt zu werden. Doch sie schlagen sich tapfer auf die Seite der Rebellion - und des Publikums.

Filmmusik: John Williams (85), fünffacher Oscar-Gewinner, erhielt für das «Star Wars Theme» 1978 den Oscar sowie für spätere Episoden drei  weitere Nominierungen. Zudem trug ihm die «Star Wars»-Filmmusik fünf Grammys und einen Golden Globe ein.

Gial Ackbar: Der Admiral der Rebellen-Allianz ist ein besonnener Krieger - und hat einen eigentümlichen braunen Tintenfisch-Kopf. Sein wichtigster Sieg: die Schlacht von Endor mit der Vernichtung des Todessterns. Sein heiserer Satz für die Geschichtsbücher: «Das ist eine Falle!»

Han Solo: Glückritter und Herzensbrecher, gespielt von Harrison Ford. Ein knorriger Held mit schlechtem Umgang, der erst alles für Geld tut, dann alles für Prinzessin Leia. In Episode VII wird er von seinem Sohn Kylo Ren getötet, der zur Dunklen Seite gewechselt ist.

Imperium: Der Imperator ist die dunkle Kraft im Universum. Der Vernichter der Galaktischen Republik gehört zu den beeindruckendsten Bösewichtern der Filmgeschichte. Gegen ihn verblassen andere Feinde des Guten, etwa der schlabbernde Riesenwurm Jabba The Hutt, zu Witzfiguren.

Jedi: Die Jedi verfügen über besondere Fähigkeiten, die sie durch «die Macht» (engl. «the Force») erhalten. Setzt ein Jedi die Macht im Zorn ein - selbst für eine gute Sache - so besteht die Gefahr, dass er auf die Dunkle Seite gezogen wird und dem Bösen verfällt. Das Jeditum mit seiner Kleidung, seiner Waffe etc. nimmt Anleihen aus Buddhismus, Konfuzianismus und Taoismus.

Kassenschlager: Die bislang sieben Filme spielten mehr als sechs Milliarden US-Dollar ein. Die Merchandising-Einnahmen, etwa durch Spielzeuge, Kostüme und Computerspiele, wurden 2016 mit 30 Milliarden Dollar beziffert. Andere Schätzungen gehen von bis zu 42 Milliarden aus.

Laserschwert/Lichtschwert: die Waffe der Jedi-Ritter! Es verbindet die Schießerei der Western mit dem Fechten des Mantel-und-Degen-Genres. Die hochenergetische Klinge kann in direktem Schlagabtausch gekreuzt werden, kann aber auch Schüsse aus Laserpistolen abwehren.

Macht: die Energie, die zum Guten wie zum Bösen befähigt. «Möge die Macht mit dir sein!» Das wünschen die Jedi-Ritter einander, wenn es ans Eingemachte geht. Dieser Wunsch der Guten hat seit 1977 längst  Einzug in die Alltagssprache gefunden.

Nerds: Wie die «Trekkies» beim Raumschiff Entreprise, so gibt es auch für «Star Wars» eine Riesen-Fan-Gemeinde, die weltweit Conventions  veranstaltet. Der jährliche «Star Wars Day» am 4. Mai beruht auf einem englischen Wortspiel: «May the fourth = »May the Force (be  with you)«.

Obi-Wan Kenobi: einer der größten aller Jedi-Ritter. Er bildete sowohl Anakin Skywalker aus - den späteren Darth Vader - als auch dessen Sohn Luke Skywalker. Opferte sich für die Chance der jüngeren Generation. Darsteller war Sir Alec Guinness (1914-2000).

Prinzessin Leia: Der erste Todesstern zerstört Alderaan, den  Heimatplaneten der Rebellenführerin Leia Organa. Erst später stellt sich heraus, dass die Frau mit den ewigen Haarschnecken zur Jedi-Familie Skywalker gehört.

Qui-Gon Jinn: ein früher, sehr eigenwilliger Jedi-Ritter und Mentor von Obi-Wan. Dargestellt in Episode I von Liam Neeson.

Rebellion: Die Rebellen-Allianz führt einen Guerillakampf gegen das Imperium, um die Republik wiederherzustellen. Am hellsten leuchten die Jedi-Ritter von der Hellen Seite der Macht.

Spielberg: Der heute steinreiche Regisseur rettete mit »Star Wars« seine Karriere. Mehrfach hintereinander hatte er sein Budget weit gerissen und fiel in Hollywood in Ungnade. Doch George Lucas bestand auf Steven Spielberg als Regisseur. Das Budget hielt - und dieSpezialeffekte schrieben Filmgeschichte.

Todesstern: eine gigantische, planetenartig konzipierte Waffe, deren Feuerkraft ausreicht, ganze Himmelskörper zu vernichten. Der erste Todesstern zerstörte in allerersten »Star Wars«-Teil Alderaan, ein Gründungsmitglied der Republik. Der erste wie auch der zweite Todesstern werden von den Jedi bzw. der Allianz vernichtet. Sie erkennen - Umkehr der Siegfried-Sage - die winzige Schwachstelle.

Uniform: Die Sturmtruppen sind die Elite der imperialen Armee, entstanden aus den Klonkriegern der Galaktischen Republik. Ihre Rüstungen sind im Karnevalsbedarf für etwa 65 bis 200 Euro erhältlich.

Vater: Der Ödipus-Konflikt spielt stets eine Rolle. Luke muss mit Darth Vader seinen eigenen Vater töten, um ihn von der Dunklen Seite zurückzuholen. In der bislang letzten Episode drehen Sohn Ben und Vater Han Solo den Spieß um.

Wookie: Der haarige Chewbacca ist treuer Riesenfreund von Han Solo und Copilot im abgehalfterten »Millennium-Falken«. »Chewies« charakteristisches Gebrüll erreicht das Maximum, als Han in Episode VII von dessen eigenem Sohn getötet wird.

Xenophobie: kein Thema in einem so großen Universum. In der Weltraumkneipe treffen sich Händler, Schmuggler und Kopfgeldjäger aller Farben und Formen zu Jazz und schmutzigen Geschäften.

Yoda: Der kleine Jedi-Lehrer ist einer der Allergrößten. Gestorben auf dem Sumpfplaneten Dagobah mit 900 Jahren und 66 Zentimetern, hätte er dereinst den Imperator töten können. Dadurch wären uns die Teile VII bis IX erspart geblieben - allerdings auch die Ur-Teile IV bis VI. Herausragend seine Syntax: »Viel lernen du noch musst!«

Zweiter Weltkrieg: Für Schöpfer George Lucas waren die Diktaturen und Diktatoren des 20. Jahrhunderts Inspiration. Umgekehrt inspirierte sein Werk die US-Regierung: Ronald Reagans SDI-Programm hieß alternativ auch »Krieg der Sterne«.