Nicht nur Geld ausgegeben, sondern auch eingenommen
Sie generierte Einnahmen durch das Vermieten von Wohnungen an privat und den Malteser Hilfsdienst, vermietete einen Teil des Parkplatzes vor der Kirche, splittete Personalkosten und konnte, nicht zuletzt, die vier Kindergärten – Kindergarten, Hort und Krippe Don Bosco und den Franziskuskindergarten aus der kirchlichen Verwaltung herausnehmen. Die Einrichtungen werden seit Januar 2016 von der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Bayreuth mit verwaltet. „Das hat uns sehr viel Geld gespart“, sagt sie.
Zahlen, "die sich sehen lassen können"
Die dazugehörigen Zahlen, „die sich sehen lassen können“, wird sie am Samstag unterbreiten, ganz nach ihrem Motto, transparent zu arbeiten. Dabei wird sie aber auch daran erinnern „weiter zu machen“ und nicht nachzulassen. In den nächsten zehn Jahren, so schätzt sie, wird vor allem die Marienkirche und ihr Umfeld sowie das dortige Pfarrhaus die Kirchengemeinde beschäftigen.
Orgel in der Marienkirche in die Jahre gekommen
Auch die Orgel in der Marienkirche ist in die Jahre gekommen und offenbar nicht mehr reparabel. Dazu kommen alte Dächer auf den Gebäuden. Sie wird den Vorschlag unterbreiten, einen Förderverein für die Marienkirche zu gründen, der die Kirchenverwaltung zumindest zum Teil entlasten kann. Und auch rund um Herz-Jesu stünden noch Aufgaben an. Am Pfarrhaus müsse weiter gearbeitet werden. Dort hätten sich Risse im Mauerwerk gezeigt. Bis heute sucht sie nach alten Bauplänen, die noch nicht aufgetaucht sind. Die würden helfen, um der Sache auf die Spur zu kommen.
Pfarrhof renovieren "kein Luxus"
Auch der Pfarrhof bräuchte Beachtung. Diesen herzurichten, „wäre kein Luxus“. Ihrem Nachfolger wünscht sie die gleiche Unterstützung, die sie bekommen hätte. „Die Kirchenverwaltung hat mich immer unterstützt und der Pfarrer hat mich machen lassen“, sagt Reinhardt . Bereits im November will die Herz-Jesu-Gemeinde eine neue Verwaltung wählen. „Es muss jetzt dringend eine Liste auf den Weg gebracht werden“, mahnt sie. Bei ihrem Abschied wird sie vor allem den Ehrenamtlichen danken: „Ohne Ehrenamtliche würde keine Kirche funktionieren“.
Herz-Jesu-Kirche "ein schöner Bau"
Reinhardt beschäftigte sich nicht nur mit Baulichem und Verwaltungsaufgaben, sondern hat in letzter Zeit kulturelle Veranstaltungen in Kirche und Pfarrzentrum gebracht. Es wäre ihr eine Herzensangelegenheit, wenn der Nachfolger und die Verwaltung weiterhin Ausstellungen und Konzerte etablieren könnten. „Man muss sich mit der Herz-Jesu-Kirche beschäftigen, denn sie ist eigentlich ein schöner Bau“. Am Anfang wirke die Kirche immer dunkel, „aber sie gewinnt zunehmend“ sagt sie.
Nächstes Ehrenamt „Etwas mit Tieren“?
Die agile 69-Jährige wird in ihrer „zweiten Rente“ nicht das Sofa zu ihrem Lieblingsplatz wählen. Sie wird sich zunächst schon ein wenig zurücklehnen und die Bücher aus der Heimbibliothek in die Hand nehmen, die sie noch nicht gelesen hat – und dann eine andere ehrenamtliche Arbeit suchen. Die Tierfreundin könnte sich etwas mit Tieren vorstellen, etwas, „wo man mehr mit den Händen arbeiten kann“. Die Tiere können sich jetzt schon freuen.
Info: Ursula Reinhardt wird sich von der Herz-Jesu-Gemeinde Pegnitz bei einem Danke-Schön-Abend am Samstag, 22. September, um 19.30 Uhr im Pfarrsaal verabschieden.