Kirchenlaibacher fordern den ATS

In der Offensive ruhen die Kirchenlaibacher Hoffnungen auf den Schultern von Mario Masching (rechts). Auch beim 1:0-Heimspielsieg in der Vorsaison gelang ihm gegen den ATS und Torhüter Patrick Pohl das entscheidende Tor. Foto: Peter Kolb Foto: red

Hält der TSV Kirchenlaibach (5./17 Punkte) den Anschluss zur Tabellenspitze der Bezirksliga Ost oder muss er sich erst einmal in Richtung Mittelfeld orientieren? Diese Frage wird im Verfolgerduell gegen den ATS Kulmbach (4./19) am Samstag um 16 Uhr geklärt.

 
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Während der Ausgang dieser Partie vollkommen offen erscheint, geht der mit Spitzenreiter SSV Kasendorf punktgleiche BSC Bayreuth-Saas (2./23) in seinem Heimspiel (Sonntag, 14.30 Uhr) gegen die noch sieglose SpVgg Selb (15./2) als haushoher Favorit ins Rennen. Vom Papier her Favorit ist am Sonntag ab 15 Uhr auch der TSV Mistelbach (3./19), allerdings erwies sich Gegner FC Trogen (12./13) im bisherigen Saisonverlauf als sehr unberechenbar. Eine Stunde später will der Tabellenletzte TSV Neudrossenfeld II (16./1), der in der Vorwoche witterungsbedingt pausieren musste, gegen Eintracht Münchberg (10./14) unbedingt punkten.

TSV Kirchenlaibach

Das letzte Spiel: Nach zuvor drei Siegen in Folge musste sich der TSV Kirchenlaibach am vergangenen Samstag beim TSV Thiersheim mit einem 1:1 begnügen. Nach dem Führungstreffer der Gäste (55.) glich der Gastgeber in der 86. Minute aus, obwohl nur drei Minuten zuvor ein Thiersheimer Akteur die Ampelkarte gesehen hatte. Dennoch attestiert Co-Trainer Peter Knappe seinem Team, das sich von der ersten Minute an viele Chancen erspielt habe, eine „super Leistung“.

Der nächste Gegner: Auch der ATS Kulmbach musste zuletzt mit einem 1:1-Unentschieden zufrieden sein. Bei Aufsteiger FC Tirschenreuth trafen die Bierstädter kurz nach der Pause zum Ausgleich und spielten nach einer Gelb-Roten Karte für den FC sogar die letzte halbe Stunde in Überzahl. „Wir erwarten eine spielstarke Mannschaft, gerade in der Offensive“, zollt Knappe dem Gegner Respekt, ergänzt aber umgehend: „Wir wollen alles geben, um zu gewinnen.“ In seinen bisher zehn Saisonspielen ging der ATS allerdings nur ein Mal leer aus (1:3 beim SV Poppenreuth).

Die Personalsituation: Neben den Langzeitverletzten stehen heute auch Matthias Dadder, Gregor Opfermann und Andreas Grauberger nicht zur Verfügung. Der Einsatz von Fabian Stangl ist fraglich.

Der Kader: Werner-Hentrich (Dujicek) – Bauernfeind, Böhner, Hader, Hofmann, Knappe, Masching, Meyer, Olpen, Pöllath, Schmidt, Sebald, Sendelbeck, Stangl (?).

BSC Bayreuth-Saas

Das letzte Spiel: Mit seinem zweiten Tor des Spiels traf Julius Küfner in der 90. Minute zum 2:1-Sieg bei der SpVgg Oberkotzau. Ein glücklicher Sieg, wie auch BSC-Trainer Frank Weith unum-wunden zugibt. Nach dem frühen Führungstreffer in der neunten Spielminute sei seine Mannschaft aus dem Rhythmus gekommen – und habe diesen in der Folge nicht wiedergefunden. „Oberkotzau machte uns das Leben wirklich sehr schwer“, sagt Weith, „und hätte ohne Weiteres auch gewinnen können.“

Der nächste Gegner: Zwei Punkte aus zehn Spielen sprechen eine deutliche Sprache: Neuling SpVgg Selb, in der Vorsaison souveräner Kreisliga-Meister, tut sich schwer in der Bezirksliga. Der Vorletzte hat seine letzten fünf Saisonspiele verloren, zuletzt gegen Kasendorf jedoch nur knapp mit 1:2. Der Saaser Trainer vertraut gegen die Porzellanstädter ganz und gar auf die Stärke seiner Mannschaft. „Wir wollen den Selbern unser Spiel aufdrücken“, sagt der 47-jährige, „ohne dabei den Gegner zu unterschätzen“.

Die Personalsituation: Christopher Wohlfart und Lucas Scherm sind immer noch verletzt, Fabian Viefhaus weilt weiter im Urlaub. Keine Veränderungen also im Vergleich zur Partie in Oberkotzau.

Der Kader: Tscheuschner (Spindler) – Füßmann, Eberlein, Geßlein, Großer, Grüner, Gubitz, Guthmann, Hofmann, Jungwirth, Küfner, Maßberger, Pütterich, Sczepaniak, Vogler.

TSV Mistelbach

Das letzte Spiel: Nach einem 0:0 zur Pause kam der personell arg gebeutelte TSV beim ATS Hof-West noch zu einem deutlichen 4:0-Erfolg. „Meine Spieler sind für diesen Sieg an ihre Leis-tungsgrenze gegangen und haben am Ende verdient gewonnen“, sagt Mistelbachs Trainer Markus Taschner. Durch den Sieg, dem zwei Niederlagen vorausgegangen waren, verbesserten sich die Mistelbacher vom vierten auf den dritten Rang.

Der nächste Gegner: Der FC Trogen ist extrem schwer einzuschätzen. Zwar rangiert der FC nur auf Rang zwölf, verlor aber nur drei von zehn Partien – und brachte vor drei Wochen dem SSV Kasendorf beim 4:1-Auswärtssieg die bisher einzige Saisonniederlage bei. „Die haben einige routinierte Spieler, die schon höherklassig aktiv waren“, sagt Markus Taschner, der aber zugleich warnt: „Wir dürfen uns vom Tabellenplatz des Gegners nicht blenden lassen.“

Die Personalsituation: Andreas Hüttl hat sich in Hof verletzt und fällt längere Zeit aus, hinter dem Einsatz von Torwart Daniel Freiberger steht noch ein Fragezeichen. Durch die Rückkehr von Christian Frank, Jan Hagen, Max Ludwig, Florian Then und Stefan Herrmann entspannt sich die Personalsituation dennoch spürbar.

Der Kader: Schumann (Freiberger ?) – Ansari, Frank, Ganster, Hagen, Heißenstein, Herrmann, Ludwig, Meinhardt, Sippl, Taschner, Then, D. Weber, M. Weber, Vogel.

TSV Neudrossenfeld II

Das letzte Spiel: Die Partie beim SV Poppenreuth fiel dem schlechten Wetter zum Opfer. Daher konnten die Grün-Weißen noch nichts an ihrer bisher äußerst mageren Ausbeute von nur einem Zähler ändern. Vor zwei Wochen verlor die Elf von Mario Franke zu Hause gegen Thiersheim knapp mit 1:2.

Der nächste Gegner: Der FC Eintracht Münchberg (10.) befindet sich derzeit im Aufwärtstrend. Die Elf von Markus Bächer holte aus ihren letzten drei Partien sieben Punkte und ließ dabei auch die Mistelbacher stolpern (2:1). Ihre letzte Niederlage kassierte die Eintracht Ende August beim 1:3 in der Saas. Dennoch geht Franke guten Mutes in die Partie, auch weil sich die personelle Situation entspannt hat. Obwohl sein Team noch ohne Dreier ist, ist ein Heimsieg das Ziel. „Wir dürfen den Anschluss an die Relegationsplätze nicht verlieren“, mahnt der 42-Jährige.

Die Personalsituation: Durch die Rückkehr von Stefan Wölfel, Daniel Sendel und Manuel Hermsdörfer hat Franke mehr Möglichkeiten. Zudem könnte der eine oder andere Akteur aus der Landesliga-Mannschaft zum Einsatz kommen.

Der Kader: Schuberth – Arndt, Bauernfeind, Böhm, Dippold, Förster, Hermsdörfer, Kornetzke, Onarici, Stelzer, Sahr, Sendel, Stöcker, Svagr, Wölfel, Weiner.

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