Kindergärten Prognose sieht sinkenden Bedarf an Erziehern

Kinder haben in einem Kindergarten farbige Abdrücke ihrer Hände auf einem Fenster hinterlassen. Foto: Michael Reichel/dpa

In den kommenden Jahren könnten Tausende Erzieher weniger gebraucht werden als bisher. Die Politik will die Betreuungsqualität verbessern und so am Personalbedarf festhalten. Doch es gibt Hürden.

 
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Erfurt (dpa/th) - Wegen sinkender Kinderzahlen könnten in den kommenden Jahren bei gleichbleibendem Personalschlüssel Tausende Erzieherinnen und Erzieher weniger gebraucht werden als bislang. Das geht aus einer Antwort des Thüringer Bildungsministeriums auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bildungspolitikers Christian Tischner hervor. Darin enthalten ist eine Prognose des Ministeriums auf Grundlage einer regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung. Demnach wurden im Jahr 2023 noch rechnerisch rund 13.500 Erzieherinnen und Erzieher in Thüringen benötigt. Bis zum Jahr 2027 könnte der Prognose zufolge der Bedarf auf rund 10.716 Fachkräfte sinken.

Allerdings sprechen sich mehrere Fraktionen und deren Fachpolitiker dafür aus, die Betreuungsqualität in den Kindergärten zu verbessern. Eine Erzieherin soll sich dann in bestimmten Altersgruppen um weniger Kinder gleichzeitig kümmern müssen als bisher. Eine Verbesserung des Betreuungsschlüssels, so die Argumentation, könnte dann auch die sinkenden Kinderzahlen bei der Personalplanung ausgleichen.

Doch über den Weg zur Anhebung des Personalschlüssels sind sich Rot-Rot-Grün und die CDU noch uneins. Gewerkschaften und Verbände fordern ebenfalls eine Verbesserung der Kita-Betreuung, die auch Studienautoren dem Freistaat immer wieder nahelegen. Eine Petition mit einer entsprechenden Forderung sollte am Donnerstag im Thüringer Landtag diskutiert werden.

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