"Ich wollte aber natürlich auch meine Tochter sehen und mehr mit meiner Familie machen", sagt Markus Zitzmann-Schreiner. Deshalb wechselten die Eltern vor zwei Jahren zu den Mohrenwäschern.
Der Präsidenten-Bauch sagt Ja
Mohrenwäscher-Präsident Jürgen Völkel ist glücklich, dass er sie überzeugt hat: "Das Prinzenpaar muss zu uns passen, sympathisch sein, etwas darstellen. Sie dürfen keine Angst haben, vor Menschen zu reden. Mein Bauch sagt: Das passt." Markus Zitzmann-Schreiner wird nicht nur Prinz, sondern auch Elferrat.
40 Auftritte - da musste die Familie zustimmen
Etwa 40 Auftritte, vom 11.11. bis Aschermittwoch, wird das Prinzenpaar absolvieren. Beide arbeiten im Bereich Medizintechnik im Außendienst. Deshalb mussten nicht nur ihre Kinder zustimmen, sondern auch die Großeltern, die dann womöglich zu Hause aushelfen müssen, sagt Kim Schreiner, die trotz ihrer blonden Lockenpracht nicht einmal als Kind Prinzessin sein wollte.
Für sie ist das Ehrenamt eine Mischung aus "Augen zu und durch" und "Einfach Spaß haben". Besonders freuen sie sich auf die Faschingswoche und den elften Geburtstag der Mohrenwäscher am Faschingsdienstag.
Ihr Ziel: Dass die Bayreuther nicht nur zuschauen
Ein Ziel ihrer Amtszeit können sie nicht umsetzen, bedauert Kim Schreiner: dass der Rathaussturm endlich einmal am Faschingsbeginn stattfindet. "Das liegt am Terminkalender der Oberbürgermeisterin."
Die weiteren Ziele: "Unser Volk dazu bringen, dass es nicht nur beim Faschingsumzug zuschaut, sondern mitmacht", sagt Markus Zitzmann-Schreiner. "Dass die Leute sich nicht nur in die Veranstaltungen reinstellen, sondern schunkeln und klatschen. Das wäre der Wahnsinn!". Eine Herausforderung in der Faschings-Nichthochburg Bayeuth, weiß er.
Sohn ist faschingsresistent
Zumindest bei ihrem Sohn Luca (12) haben sie das mit dem Fasching aufgegeben. "Das wird nix mehr", sagt Markus Zitzmann-Schreiner. "Der ist ein Franke", sagt Kim Schreiner. Sein Herz schlägt nicht für Fasching, sondern für die Altstadt.