Die Fischotter, die seit einigen Jahren in der Region wieder heimisch sind, gedeihen offenbar prächtig. Sie vermehren sich rasant und entwickeln einen Mords-Appetit – und zwar hauptsächlich auf Fisch. Leidtragende sind die Teichwirte. Auf Alexander Horn, staatlicher Fischotterberater für das östliche Oberfranken und die nördliche Oberpfalz, prasseln derzeit die Schadensmeldungen „in nicht gekanntem Ausmaß“ ein. Vor allem die Landkreise Wunsiedel und Hof seien betroffen, sagte er der Frankenpost auf Anfrage. Peter Thoma aus Thiersheim, Vorsitzender der Teichgenossenschaft Oberfranken, spricht gar von einer „Katastrophe“. Teilweise seien ganze Teiche leergefressen. Vor allem die Karpfenzucht sei schwer getroffen, weil auch kleinere Satzfische vernichtet werden, die dann für die Aufzucht fehlen. Die Folge: „Im Herbst werden wir extrem wenige Speisekarpfen haben.“