Aufatmen in Selb: Känguru Roustafa ist wieder wohlbehalten zuhause. Das ein Jahr alte Wallaby-Männchen ist, wie berichtet, mit seiner Partnerin Monroo in der Nacht auf Freitag aus einem Gehege im Dorf Plößberg ausgebüxt. Während sich das Weibchen bereits am Freitag wieder hatte einfangen lassen, hüpfte Roustafa weiter munter durch Wälder und Fluren nördlich von Selb. Wo es sich genau aufhielt, bleibt allerdings das Geheimnis des Beuteltiers. Seine Halter Madeleine und Theo Burkhardt gehen davon aus, dass es Zuflucht in einem der umliegenden Wälder gesucht hat. Letztlich habe ihm sein Gespür die richtige Richtung gewiesen, sagt Theo Burkhardt: „Roustafa hat von alleine wieder zu uns gefunden.“ Am Samstagabend tauchte das gut 80 Zentimeter große Wallaby-Männchen im Garten eines Nachbarn auf. Da wurde es dann eingefangen. „Um das Känguru packen zu können, muss man es einkesseln“, sagt Burkhardt. Die Kraft der Tiere sei dabei das geringste Problem. „Wallabys sind Fluchttiere, da muss man schnell sein.“ Madeleine und Theo Burkhardt sind froh, die zwei Ausreißer wieder bei sich zu haben. Für sie stellt sich nun allerdings die Frage, wie die beiden Kängurus aus dem Gehege gelangen konnten – aus eigener Kraft oder mit fremder Hilfe? „Wie auch immer, wir werden auf jeden Fall die Sicherungsmaßnahmen verschärfen“, sagt Burkhardt und stellt klar, dass auch Känguru-Halter diverse Auflagen erfüllen müssen. So dürfen die Tiere nie alleine gehalten werden, sie bräuchten unter anderem eine ausreichend große Grünfläche und einen Unterstand. „Der Unterschied zu Ziegen ist: Man muss Kängurus nicht anmelden“, sagt Theo Burkhardt. Die beiden Wallabys leben seit etwa einem Vierteljahr in Plößberg, sie stammen von einem Züchter an der deutsch-schweizerischen Grenze.