Taliban drohen USA zu 9/11 mit "langem Krieg"

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KABUL. Die Taliban haben den USA in einer Botschaft zum zehnten Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 mit einem langen Krieg in Afghanistan gedroht.

 
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Die amerikanischen "Kriegstreiber" müssten aufhören, für ihre kolonialen Ziele das Blut der Afghanen zu vergießen, hieß es in einer am Samstag im Internet veröffentlichten Mitteilung der Aufständischen. "Andernfalls haben die Afghanen eine endlose Ausdauer für einen langen Krieg."

Mit einem landesweiten Aufstand würden die Afghanen "die Amerikaner in den Mülleimer der Geschichte schicken, wie sie andere Imperien in der Vergangenheit dorthin geschickt haben", hieß es weiter. Die Taliban spielten damit auf die Briten und die Sowjetunion an, denen es nicht gelungen war, das Land dauerhaft zu besetzen.

"Gräueltat dauert an"

Zu den Anschlägen vom 11. September 2001 hieß es, die Afghanen hätten dabei keine Rolle gespielt. Die Amerikaner hätten die Anschläge als Vorwand missbraucht, "das Blut von Zehntausenden unglücklicher und unschuldiger Afghanen zu vergießen, und die Gräueltat dauert an". Das Islamische Emirat der Taliban habe eine unabhängige Untersuchung der Anschläge gefordert. Stattdessen hätten die Amerikaner und ihre Alliierten Marschflugkörper geschickt.

Das Taliban-Regime hatte den Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001, Osama bin Laden, in Afghanistan beherbergt. Als die Taliban sich weigerten, den Al-Kaida-Chef auszuliefern, hatte eine US-geführte Koalition am 7. Oktober 2001 das Land angegriffen. Bald darauf war das Taliban-Regime gestürzt.

dpa/Foto: pa

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