Josef Zinnbauer trug 46 Mal das Trikot der SpVgg Bayreuth HSV-Trainer hat Altstädter Vergangenheit

Von Herbert Steininger
Aufwärts soll es gehen mit dem Hamburger SV unter seinem neuen Trainer, dem Ex-Altstädter Josef Zinnbauer. Foto: dpa Foto: red

Nach Armin Veh (VfB Stuttgart) ist er der zweite ehemalige Spieler der SpVgg Bayreuth, der einen Bundesligisten trainiert: Josef Zinnbauer, seit Dienstag beim Hamburger SV als Nachfolger des glücklosen Mirko Slomka installiert, trug zwei Spielzeiten auch das Altstädter Trikot.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Zur Saison 1992/93 wechselte der jetzt 44-Jährige vom SC 08 Bamberg auf die Jakobshöhe, erzielte in 31 Partien fünf Treffer, in der darauf folgenden Spielzeit kam er noch 15 Mal zum Einsatz, ehe er dann zum SSV Ulm 46 wechselte. Danach zog es Zinnbauer zum Bundesligisten Karlsruher SC, dort blieb er aber ohne Erstligaeinsatz.

Ein Jahr später bestritt er für den Zweitligisten FSV Mainz 05 als Teamkollege des jetzigen Dortmunder Trainers Jürgen Klopp in der Hinrunde 16 Spiele. Aufgrund eines Knorpelschadens im Knie musste er jedoch danach seine Karriere als Profi beenden.

Einsatzfreude, Akribie und Ehrgeiz sind drei wesentliche Attribute, die Zinnbauer zugeordnet werden. Seine Trainerkarriere begann beim SK Lauf, dann ging es zum TSV Wendelstein. Auch bei seinen Stationen in Oldenburg, wo er von 2005 bis 2010 als Coach arbeitete, und in Karlsruhe, wo er zwischen 2011 und 2014 in verschiedenen Funktionen tätig war, wurde ihm vorzügliche Arbeit attestiert.

Seine ehemaligen Altstädter Teamkollegen, Torwart Michael Hofmann und Mittelfeldspieler Heinz Schneider, trauen Zinnbauer zu, dass er auch die neue Herausforderung beim HSV stemmen wird. Hofmann hat mit ihm 2009 in Stuttgart sogar die Trainer-B-Lizenz gemacht. „Ich habe mich für ihn gefreut – und ich glaube, dass er seinen Weg gehen wird. Auch wenn der Anfang sehr schwer wird. Zuerst gegen die Bayern, dann in Mönchengladbach, gegen Frankfurt und dann in Dortmund. Da holst du nicht allzu viele Punkte.“

Heinz Schneider hat Zinnbauer ein wenig anders in Erinnerung: „Als Spieler war er immer ein kleiner Hallodri. Doch in den vergangenen Jahren hat er sich ganz schön entwickelt. Und in Oldenburg muss er richtig gute Arbeit abgeliefert haben.“ Das Altstädter Urgestein stuft Zinnbauer als „geradlinigen Mann“ ein, der weiß, was er will. „Er wird da oben Tacheles reden, da bin ich mir sicher.“

Von der Nachricht, dass Zinnbauer neuer Trainer in Hamburg wird, war Schneider völlig überrascht. „Ich dachte schon, er wäre verschollen, weil ich nichts mehr von ihm gehört habe. Aber jetzt weiß ich ja, wo ich ihn finde. Ich bekomme nämlich noch Geld von ihm“, schmunzelte der 54-Jährige.