Nach Schreiben der katholischen Kirchengemeinde: Feuerwehrhaus wird neben Kirche gebaut

Von Sarah Bernhard
Lange wurde diskutiert, ob das Grundstück gegenüber der Rosenhammerkirche für das neue Feuerwehrhaus geeignet ist. Jetzt hat der Gemeinderat beschlossen: Ja, hier wird gebaut. 16 Alternativgrundstücke waren vorher aus verschiedenen Gründen verworfen worden. Foto: Harbach Foto: red

Jahrelang tobte der Streit um den neuen Standort des Feuerwehrhauses. Doch am Montagabend ging alles schnell. Nachdem die katholische Kirche in einem Schreiben eingelenkt hatte, stimmten auch die meisten Gemeinderatsmitglieder dem Bau gegenüber der Rosenhammerkirche zu. Kritik gab es vor allem an der Informationspolitik der Gemeinde.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die Abstimmung endete 19 zu zwei. Und war wohl deshalb so eindeutig, weil die katholische Kirchengemeinde ihre Position geändert hat: Sie lehnt den Bau des Feuerwehrhauses gegenüber der Kirche nun nicht mehr grundsätzlich ab. „Unsere Bedenken bestehen nach wie vor, aber wir haben keine rechtlichen Möglichkeiten. Weil wir das wissen, wollen wir den Bau nicht zeitlich verzögen und nicht noch teurer machen“, sagt Pfarrer Reinhard Forster am Tag nach der Abstimmung.

Im Gegenzug sollen die Sorgen, die sich die Kirchengemeinde macht, in die Planung mit einfließen. Dazu gehören die Wahrung des Ortsbildes, keine Übungen während Gottesdiensten und ein Ausgleich für die wegfallenden Parkmöglichkeiten. „Es stand nie außer Frage, dass die Kirche mit einbezogen wird“, sagt Bürgermeister Hans Wittauer (FWG). Nur sei bisher die Zeit nicht reif gewesen: Wenn man nicht wisse, ob gegenüber der Kirche gebaut werde, mache es auch keinen Sinn, die Kirche mit einzubeziehen. Matthias Böhner (SPD) und Martin Lochmüller (Bürgerforum/UW) sahen das anders. Sie forderten, das Feuerwehrhaus erst zu planen und dann den Standort auszuwählen. Die Änderung der Reihenfolge wurde abgelehnt.

Matthias Böhner (SPD) bemängelte, dass das Schreiben der Kirchengemeinde vom 7. Juli bis zur Sitzung zurückgehalten wurde. „Hätten wir die Stellungnahme eher bekommen, hätten wir uns die Entscheidungsfindung einfacher machen können.“ Wittauer wies die Kritik zurück. „Die anderen eingegangenen Einwände haben wir ja auch nicht weitergegeben.“

Im Verlauf der Sitzung stellte Wittauer 16 Alternativen vor, darunter mehrere Grundstücke rund um den Kreisbauhof. Doch keines erfüllte alle angelegten Kriterien wie Erreichbarkeit oder Lärmvermeidung in Wohngebieten. Kritik kam von Lochmüller. „Ich kann der Bewertung nicht folgen. Das Grundstück am Rosenhammer ist für mich als Standort weiter nur bedingt geeignet.“ Er und Günter Kölbl (SPD) stimmten gegen den Standort.

Feuerwehrkommandant Heinrich Schmidt ist zufrieden. „Ein großer Schritt nach vorne ist getan. Ich freue mich, dass es endlich weitergeht.“ Nach der Sommerpause wird die Arbeitsgruppe Feuerwehrhaus – in Zusammenarbeit mit der Kirche – mit der Planung beginnen. Eine Bedarfsermittlung hat ergeben, dass zehn Stellplätze für Einsatzfahrzeuge nötig sind.

Bilder