Ibrahim Salameh trägt ein königsblaues T-Shirt und Jeans, vor seiner Brust baumeln zwei silberne Glöckchen. Die große Gestalt mit dem Strohhut überragt die Gruppe um gut eine Kopfeslänge. Er macht eine halbe Drehung und zeigt auf die Hänge hinter sich: Das könnten die biblischen Hirtenfelder gewesen sein, auf denen die Geburt Jesu verheißen wurde. Könnten, denn: „Wir wissen nicht, wo sie wirklich waren“, sagt der Reiseleiter aus Bethlehem. Die westliche Vorstellung von einer Geburt in einem Stall halten Wissenschaftler jedenfalls für unwahrscheinlich: Eher fand das Ereignis in einer Art Höhle statt, da viele Hirten ihre Herden in Grotten hielten.