Interview mit Pfarrer Günter Daum St. Michael in Weidenberg wird Radwegekirche

Von Moritz Kircher
Die evangelisch-lutherische Kirche St. Michael in Weidenberg wird die erste Radwegekirche der Region. Foto: Otto Pilz Foto: red

Die evangelisch-lutherische Kirche St. Michael in Weidenberg ist die erste Radwegekirche in der Region. Am Sonntag wird Pfarrer Günter Daum seine Predigt diesem Thema widmen. Im Kurier-Gespräch erklärt er, was es mit einer Radwegekirche auf sich hat.

 
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Herr Daum, wie wird eine Kirche zur Radwegekirche?
Günter Daum: Dazu muss man gewisse Voraussetzungen erfüllen. Die Kirche muss täglich geöffnet sein. Für Radfahrer muss es einen Tisch für Brotzeiten geben. Und die Kirche darf maximal einen Kilometer vom nächsten Radweg entfern liegen. Bei uns ist das der Heidenaab-Radweg. Nun haben wir die Zertifizierung beantragt und bekommen. Mit etwas Stolz kann ich sagen, dass wir die erste Radwegekirche in der Region sind. Die nächsten sind in Bamberg, Bad Steben, Waidhaus und Selb. In unserer Region war noch ein weißer Fleck.

Warum wollten Sie Ihre Kirche zur Radwegekirche machen?
Daum: Es war auch die Idee unserer Messnerin Erika Gstaiger, die viel dazu beigetragen hat. Wir wollen den Menschen einen Anlaufpunkt bieten, zur Ruhe zu kommen. Die Kirche soll Gastfreundschaft ausstrahlen und die Radfahrer einladen, über Glauben und das Leben nachzudenken.

Am Sonntag stellen sie das Projekt Radwegekirche in Ihrer Predigt vor. Wie wird das ablaufen?
Daum: Erstmal fahre ich natürlich mit dem Fahrrad zur Kirche. Das Thema der Predigt wird sein: Was hat Radfahren mit dem christlichen Glauben zu tun? Ein Fahrrad hat zwei Räder. Mich erinnert das daran, dass wir im Leben nicht alleine unterwegs sind. Das zweite Rad ist Gott, der immer an unserer Seite ist. Zum Ende des Gottesdienstes wird dann ein Schild an der Kirche angebracht, das sie offiziell als Radwegekirche ausweist.

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