Der Rapper „Pflegekraft Manuel“, eigentlich Manuel Fontanari, nimmt kein Blatt vor den Mund: „Ich hab Honig in mei’m Kopf, kann doch seh’n wie du weinst, auch wenn ich morgen nich’ mehr weiß, wie du heißt. (...) Hab mein Leben lang geschuftet (...) und das ist der Dank: Ich werd’ am Morgen wach, die Hosen sind nass. Pfleger streiten, wer mich waschen muss, fassen meinen Körper an, würd’ mich gerne wehr’n, doch dazu fehlen mir die Wörter, Mann“, rappt er in dem Stück „Honig im Kopf“ aus der Perspektive eines dementen Heimbewohners – und zwar ungewöhnlich authentisch. Genau das, worum es dem 31-Jährigen, ursprünglich Waldershofer, mit seiner Musik geht. Er möchte seinen Berufsalltag zwischen Trösten, Windelwechseln und Füttern realistisch schildern und so Tabus brechen.