In Rio de Janeiro geht es am Sonntag um die Olympia-Qualifikation Triathlon: Rennen des Jahres für Anne Haug

Eine der Besten auf dem Rad: Diese Stärke will Anne Haug (vorne) auf dem schweren Kurs in Rio ausspielen. Foto: ITU Foto: red

Am  Sonntag (2.) entscheidet sich, ob dieses Jahr für Anne Haug ein erfolgreiches wird oder ein verlorenes. Beantwortet wird die Frage in Rio de Janeiro.

 
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Seit ihrer Verletzung im vergangenen Jahr hat die Bayreutherin stets betont, dass alle Vorbereitungen auf diesen Wettkampf ausgerichtet sind. Dabei gibt es in Brasilien keine Punkte für die Weltmeisterschaft oder internationale Ranglisten zu gewinnen und nicht einmal Preisgeld. Doch es geht um einen noch wertvolleren Preis: die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 an gleicher Stelle. Wer bei der Generalprobe auf der Olympia-Strecke das beste deutsche Ergebnis vorweisen kann und einen der ersten acht Plätze bei Damen oder Herren erreicht, dem ist unter normalen Umständen die Nominierung durch die Deutsche Triathlon-Union sicher. Die übrigen maximal zwei olympischen Startplätze pro Geschlecht vergibt die DTU erst im kommenden Jahr.

Auch viele andere nationale Verbände werten den vorolympischen Wettkampf als interne Qualifikation. Entsprechend vollzählig ist die Weltelite vertreten. Lediglich die bereits nominierte Schweizerin Nicola Spirig verzichtet auf die wahrscheinlich einmalige Gelegenheit, den olympischen Kurs zu testen. Dabei ist viel über das schwierige Streckenprofil spekuliert worden. Von Steigungen bis zu 30 Prozent beim Radfahren war die Rede. Ganz so dramatisch wird es nun wohl doch noch nicht, aber das Fachportal tri-mag.de berichtet immerhin von „zwei schnell aufeinanderfolgenden Steigungen von 400 und 600 Metern Länger, die im Schnitt zwischen sechs und zehn Prozent steil sein sollen“. Rund 100 Höhenmeter wären demnach auf jeder der acht 5-km-Runden zu überwinden – schwer genug, um Anne Haug in ihrer stärksten Teildisziplin entgegen zu kommen?

Ganz genau weiß das vor dem Start am Sonntag um 14 Uhr mitteleuropäischer Zeit (Damen) bzw. 17.15 Uhr (Herren) noch niemand, denn im Training darf die Strecke nicht befahren werden – laut tri-mag nicht zuletzt wegen drohender Übergriffe auf die Sportler und ihre teuren Räder. Lediglich am Samstagvormittag ist eine Streckenbesichtigung möglich – mit Polizeieskorte.

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