In Pegnitz und Weidenberg sollen zwei weitere Jugendsozialarbeiter eingestellt werden Beschluss: Sozialarbeiter an Förderschulen

Von Thorsten Gütling
An zwei Förderschulen im Landkreis Bayreuth soll es künftig Jugendsozialarbeiter geben. Unter anderem, um die Schüler im Umgang mit Konflikten zu schulen, wie hier bei einem Training im Bayreuther Hofgarten. Archivfoto: Andreas Harbach Foto: red

Nach dem Jugendhilfeausschuss hat sich jetzt auch der Kreisausschuss für zwei weitere Jugendsozialarbeiter im Landkreis ausgesprochen. Bekommen sollen sie die beiden Förderschulen in Pegnitz und Weidenberg.

 
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Zur Begründung heißt es, die bisher sechs Jugendsozialarbeiter an den Mittelschulen und Mittelschulverbünden hätten sich bewährt. Landrat Hermann Hübner (CSU) sagt: "Darüber, ob das sinnvoll ist oder nicht, brauchen wir nicht mehr diskutieren." Allerdings: Probleme eines nicht vorhandenen oder nicht funktionierenden Elternhauses trügen die Kinder auch in die Förderschulen hinein. Deshalb seien Jugendsozialarbeiter auch dort in ganz Oberfranken mittlerweile Standard, nur nicht im Landkreis Bayreuth. Mit zwei Halbtagesstellen soll das jetzt geändert werden. Kosten wird das den Landkreis, wie in allen anderen Fällen auch, jeweils zwischen 15.000 und 20.000 Euro pro Jahr. Weitere 8000 Euro kämen vom Staat, rund 2500 Euro müssten die jeweiligen Gemeinden beisteuern. Suchen und einstellen werden das Personal die Träger der beiden Schulen, der Jean-Paul-Verein in Pegnitz und das SOS-Kinderdorf in Weidenberg.

Streit um die Zuständigkeit

Diskutiert wurde einmal mehr über die Frage, ob der Landkreis dabei nicht eine Aufgabe übernimmt, für die eigentlich der Staat zuständig wäre. Der Pottensteiner Bürgermeister Stefan Frühbeißer (Freie Wähler) sagte: "Der Staat wird einen Teufel tun und uns das Geld hinterher tragen, wenn wir zwar schimpfen, dass wir nicht zuständig sind, aber dann doch einen Beschluss fassen und die Kosten übernehmen." Dem widersprach Regierungsrätin Anelia Sheljaskow: Zwar finde die Betreuung der Kinder an der Schule statt, es handle sich aber um eindeutig um private Probleme der Kinder, für die der Landkreis zuständig sei. Landrat Hübner sagte: "Es geht lange nicht nur darum, dass dort Lernen ermöglicht wird. Es geht darum, anderen Kinder einen geregelten Schulbetrieb zu ermöglichen."

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