In Pegnitz bereitet sich der Stadtbauhof auf das Frühlingserwachen vor, pflanzt Blumen, reinigt Brunnen und repariert Spielgeräte Sehnsucht nach Sonne und Wärme

Von Ralf Münch

Momentan mag man es vielleicht noch nicht ganz glauben. Aber er kommt bestimmt, der Frühling. Und wenn dann die ersten Frühlingsgefühle wieder kommen, soll auch Pegnitz herausgeputzt sein – 25 Männer des Stadtbauhofs kümmern sich gerade darum.

 
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„So ziemlich jeder Mann ist hier damit beschäftigt, alles wieder auf Vordermann zu bringen“, erzählt der stellvertretende Hofmeister Norbert Frank. Das fängt schon alleine bei den Bepflanzungen der städtischen Anlagen, der ganzen Blumenkübel oder Bereichen entlang der Gehwege an. Fünf Arbeiter des Bauhofs brauchen dafür etwa 14 Tage Zeit. Es sind ja auch eine ganze Menge an Pflanzen, die in ein paar Tagen Pegnitz etwas bunter machen sollen: 5000 Blumenzwiebeln und 1500 Hornveilchen werden hier verarbeitet.

Die Arbeiten im Bauhof sind vielfältig. Frank: „Letztendlich sind wir ja ein Handwerksbetrieb.“ Hier gibt es Gärtner, Schreiner, Zimmerer, Schlosser und Maurer. So werden auch Sitzbänke, die bereits vor dem Winter abgebaut und eingelagert wurden, wieder repariert. Etwa 70 Bänke, die in öffentlichen Anlagen, an Wanderwegen, Rastplätzen oder Aussichtspunkten stehen, müssen geschliffen und gestrichen oder verfaulte Balken wieder ausgetauscht werden. Und das große Mühlenrad bei der Zausenmühle steht auch in einer Halle, wird dort frühlingstauglich gemacht.

Bereits heute beginnt ein Mitarbeiter des Bauhofs die Gehwege mit einem Gärtnertraktor abzufahren und den ganzen Split in die Regenrinne zu kehren. Nächste Woche wird eine große Straßenkehrmaschine schließlich den Split von der Straße aufnehmen – auf einer Strecke von zusammengerechnet rund 200 Kilometern. Der stellvertretende Hofmeister ist sich nicht ganz sicher, um welche Menge es sich handelt, aber diesen Winter über wurden etwa 100 Tonnen Split gestreut, einige Zentner davon landen jedoch in den Straßengräben.

Das gesammelte Kehrgut wird schließlich zu einer Entsorgungsfirma gebracht, die wiederum den Straßensplit zu einer Firma bringt, die diesen reinigt. Ungereinigt darf der Bauhof den Split, der als Sondermüll gilt, nicht wiederverwenden. Das verbietet das Gesetz. In den Straßengräben landen auch noch andere Dinge: „Einige Männer laufen ab nächster Woche das gesamte Straßennetz ab und machen die Gräben wieder sauber. Der Müll stammt vor allem von Mc Donalds und Burger King. Schlimm sind auch diese Pappbecher. Ich arbeite hier ja schon 25 Jahre. Aber in den letzten zwei Jahren hat das extrem zugenommen. Fenster auf und raus. Schon traurig, welches Umweltbewusstsein viele Menschen zu haben scheinen“, so Frank.

Es werden momentan auch die Spielplätze begutachtet. Ob etwa Wippbalken morsch sind oder ob der Winter Spielgeräte zugesetzt hat und irgendwelche Spreißel zu sehen sind. Gerade auf Spielplätzen wird ganz genau hingesehen, ein verletztes Kind will sich niemand zum Vorwurf machen lassen. Dafür hat man auch einen Mitarbeiter, der für Beurteilungen von Spielplätzen Schulungen besucht.

Am Montag wird auch damit begonnen, die Pumpen der neun Brunnen im Pegnitzer Gebiet einzubauen. Denn, so Frank, werden die vor dem Winter entfernt, damit sie bei frostigen Temperaturen nicht einfrieren. „Das wird Stück für Stück erledigt. Vorrang haben da aber natürlich die Osterbrunnen.“

Bis spätestens Mitte April will man mit dem Frühlingsputz fertig sein. Eben dann, wenn man davon ausgehen kann, dass es wieder wärmere Temperaturen sind, die die Bürger aus den Wohnungen in die Stadt und später dann wieder in die Biergärten treiben. Und selbst wenn es dann noch einmal einen Tag mit Minustemperaturen und Schnee geben sollte, was ja auch durchaus im Bereich des Möglichen liegt, ist Pegnitz wenigstens bereit für das, wonach sich inzwischen die Mehrheit der Bevölkerung sehnt: Endlich Sonne und Wärme.

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