Der spontane Mak-Chor sang vor der großen Bühne am Weihnachtsmarkt Foto: Matthias Bäumler
Der Marktredwitzer Adventsmarkt im Winkel ist diesmal noch größer. Für alle Sportler gibt es eine Attraktion.
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Martin Fuhrmann und Oliver Weigel hätten selbst jeweils ein gutes Christkind abgegeben. Bei der Eröffnung des Marktredwitzer Adventszaubers am Donnerstagabend strahlen der Organisator des Weihnachtsmarktes und der Oberbürgermeister um die Wette, während sie zusammen mit einem spontanen Bürgerchor das Weihnachtslied „O Du Fröhliche“ intonieren. Wäre da nicht Anna Westervelt. Die 29 Jahre alte Marktredwitzerin ist das echte Adventszauber-Christkind. Die junge Frau strahlt noch um einiges feierlicher als die beiden Herren im gesetzten Alter, die sie einrahmen.
Mit dem Weihnachtsgedicht und dem gemeinsamen Singen ist die romantische Glühwein-Saison in der Großen Kreisstadt eröffnet. Die Buden-Stadt im Winkel ist im Gegensatz zum Vorjahr um einiges gewachsen. „Es spricht sich in Händlerkreisen herum, wie gut der Markt besucht ist“, sagt Martin Fuhrmann, der seit Jahren „Mr. Weihnachtsmarkt“ in Marktredwitz ist. Erneut ist es ihm ein echter Adventszauber gelungen. Die 17 stimmungsvoll dekorierten Buden, in denen es Kunsthandwerkliches ebenso gibt wie Essen und Trinken, sind neuer Rekord. Dazu kommen die große Krippe, ein Karussell und die eigentliche Attraktion: Die 15 mal 20 Meter große Eisarena.
Die Honoratioren und mehrere Kinder eröffneten die Eisarena. Foto: Matthias Bäumler
Diese hat es in sich. Tagelang haben Bauhofleiter Roland Sommer und sein Team gewerkelt, bis die Anlage stand. Drei Stufen führen hinauf zum 300 Quadratmeter großen Eisparadies, das von einer Holzbande umgeben ist. „Wir haben zudem neben der Bahn eine Fläche mit Sitzgelegenheiten und einem Lagerfeuer geschaffen“, so Sommer. Michael Jonnek vom Bauhof wird die Eisarena in den kommenden Wochen betreuen. Wer keine eigenen Schlittschuhe hat, kann sich hier kostenlos passende ausleihen.
Nachdem Oliver Weigel und die Vertreter der Sponsoren der Unternehmen Edeka, Hassmann, Ceram-Tec, Scherdel, Labelisten und EBM Bauer die Eisfläche verlassen haben, nehmen sie sogleich mehrere Kinder und Jugendliche in Beschlag.
Wenige Meter weiter drängen sich schon vor der offiziellen Eröffnung die ersten Weihnachtsmarkt-Fans vor den Buden. Angesichts der Kälte dürsten sie nach dem ersten Glühwein oder stärken sich mit Bratwürsten, Langos und Crêpes.
Christkind Anna Westervelt. Foto: Matthias Bäumler
Christkind Anna Westervelt saugt vor ihrem großen Auftritt den vorweihnachtlichen Zauber auf. „Ich habe mich via Instagram beim Stadtmarketingverein Makmit beworben und bin ausgewählt worden. Das ist einfach wunderbar“, sagt die angehende Grundschullehrerin, die in Regensburg studiert. Dem Vernehmen nach lagen relativ viele Bewerbungen vor.
Passend für die Aufgabe, hat sich das Christkind Locken in das goldblonde Haar drehen lassen. „Die Kleidung konnte ich selbst auswählen“, sagt sie. Stilecht entscheidet sie sich für ein langes weißes Kleid, über dem sie angesichts der Witterung einen warmen weißen Pullover trägt.
Oberbürgermeister Oliver Weigel nickt zufrieden angesichts des Treibens. „Lasst uns hier auf diesem schönen Markt auf Weihnachten einstimmen“, sagt er, bevor er sich zusammen mit seiner Frau, den Kindern und den Mitarbeitern der Stadtverwaltung dem Feierabend-Bier zuwendet. Glühwein ist eher nicht nach seinem Geschmack.
Der Marktredwitzer Adventszauber ist bis 23. Dezember jeweils Donnerstag und Freitag von 15 bis 20 und Samstag und Sonntag von 13 bis 20 Uhr geöffnet. Täglich gibt es ein Live-Bühnenprogramm. Am Freitag spielen Katka & Henry (Piano und Gesang), am Samstag betreten die Scheinheiligen die Bühne und am Sonntag beweisen „Ray.an“, dass es auch Rockin’Christmas gibt.
Die Edeka-Ice-Arena, so der offizielle Name, ist Montag bis Mittwoch von 14 bis 17 Donnerstag und Freitag von 14 bis 21 und am Wochenende von 10 bis 21 Uhr geöffnet.
