In Erlangen Behinderung Thema der Ausstellung "BarriereSprung"

Symbolfoto: Fredrik von Erichsen/dpa Quelle: Unbekannt

ERLANGEN. Menschen mit Behinderungen sind von diesem Sonntag an das Thema einer neuen Sonderausstellung des Stadtmuseums in Erlangen.

 
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Damit gehöre das Museum deutschlandweit zu den ersten Ausstellungshäusern, das sich dem Thema Behinderung umfassend widme, sagte Sprecherin Stephanie Seubold am Mittwoch.

In der Schau „BarriereSprung. Vom Leben mit Behinderung“ sind unter anderem eine Barbie-Puppe im Rollstuhl, Krücken aus der Zeit des 2. Weltkriegs und historische Armprothesen zu sehen. Interaktive Stationen bieten die Möglichkeit, Beeinträchtigungen nachzuempfinden sowie die Kommunikation mit Brailleschrift und Gebärdensprache auszuprobieren.

Die Ausstellung zeigt außerdem, welche Begriffe und Vorstellungen von Behinderungen in der Vergangenheit existierten. So wurden Behinderte früher als „Krüppel“ bezeichnet. Nach dem Ersten Weltkrieg gab es die „Krüppelfürsorge“. Später kam es zu Zwangssterilisationen von Menschen mit Behinderungen und der Vernichtung sogenannten „lebensunwerten Lebens“ in der Zeit des Nationalsozialismus.

Das Stadtmuseum geht für die Ausstellung gestalterisch neue Wege: Sie wurde weitgehend barrierefrei aufgebaut. Dazu gehört ein Blindenleitsystem, der Einsatz von Braille- und Pyramidenschrift, Texte in leichter Sprache und Veranstaltungen mit Gebärdensprach-Dolmetschern. Die Schau ist bis 6. Januar 2020 zu sehen. 

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