Bei den Autoinsassen verzeichnet die Statistik von Januar bis November sechs Prozent weniger Todesopfer. Einen Anstieg gab es dagegen bei getöteten Insassen von Güterkraftfahrzeugen wie Lastwagen und Sattelzugmaschinen um 18 Prozent.
ADFC spricht von Pandemie-Effekt
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) sah in den Zahlen keinen Grund zur Entwarnung. Man sei glücklich über jeden verhinderten Unfall und jedes geschützte Menschenleben, doch der Rückgang sei hauptsächlich ein Pandemie-Effekt: „Bei der Verkehrssicherheit für Radfahrende hat sich 2021 nichts Gravierendes verbessert“, erklärte Bundesgeschäftsführerin Ann-Kathrin Schneider.
Schlechte, nicht durchgängige Radwege, gefährliche Kreuzungen ohne getrennte Ampelschaltungen, Einmündungen ohne Sichtachsen und der oft zu schnelle Autoverkehr stellten erhebliche Gefahren für Radfahrerinnen und Radfahrer dar, insbesondere für Ältere. Der ADFC forderte Druck beim Ausbau der Radwegenetze, Tempo 30 als Standard innerorts und eine große Reform des Straßenverkehrsgesetzes, um tödliche Unfälle ganz zu verhindern. Es dürfe nicht gefährlich sein, das klimafreundlichste Verkehrsmittel zu benutzen.