„Damit ist für den Landkreis Bayreuth nach jetzigem Stand bereits ein hoher Versorgungsgrad in der Beschulung von Flüchtlingen gegeben“, erklärt Hampl. In diesen Klassen findet sich eine breit gefächerte Schülerschaft. Von jungen Leuten, die nicht mal ihre eigene Muttersprache lesen können, bis hin zu Absolventen von Schulen, die dem Gymnasium entsprechen, ist alles dabei. Außerdem müssen Schüler im Alter von 16 bis 21 Jahren grundsätzlich in der Berufsschule aufgenommen werden, in Ausnahmefällen sogar bis zu einem Alter von 25 Jahren. Junge Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, haben meistens nur einen Schulabschluss auf Niveau der Mittelschulen. Fach- und Berufsoberschulen würden Flüchtlinge gerne aufnehmen und ausbilden, aber „es zieht sich, weil die Übersetzung und Anerkennung ihrer Zeugnisse viel Zeit in Anspruch nimmt“, berichtet Hecht. Die zusätzlichen Unterrichtsstunden für die dritte Flüchtlingsklasse werden die Lehrer in freiwilliger Mehrarbeit leisten. „Wir können zwar auch Lehrer einstellen, aber diese müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Kurzfristig gutes Personal zu finden, ist also nicht so leicht“, erklärt der Pegnitzer Berufsschulleiter.