In Bremerhaven stehen die Bayreuther vor ähnlicher Aufgabe wie zuletzt beim MBC Chance zur Bewährung für das Medi-Team

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Die Anweisungen von Muli Katzurin haben die Eisbären Bremerhaven offenbar voran gebracht. Von acht Spielen unter Leitung des neuen Trainers haben sie immerhin drei gewonnen, nachdem sie zuvor zwölf von 13 Spielen verloren hatten. Foto: Scheer Foto: red

Der Bundesliga-Terminplan eröffnet Medi Bayreuth eine Möglichkeit, sich für die 65:73-Niederlage beim Mitteldeutschen BC sofort zu rehabilitieren. Bei den Eisbären Bremerhaven wartet Donnerstagabend um 20.30 Uhr nämlich eine ganz ähnliche Aufgabe.

 
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Die öffentliche Aufregung nach der siebten Niederlage in Folge spielt dabei für Trainer Michael Koch keine Rolle mehr: „Ich habe das mit den betreffenden Leuten besprochen, und damit ist das für mich auch erledigt.“ Dabei ist ihm bewusst, dass die Anforderung an die Einstellung seiner Mannschaft ganz ähnlich sein wird. Wie zuletzt in Weißenfels bewertet man nämlich zweifellos auch bei den lange Zeit auf einem Abstiegsplatz liegenden Bremerhavenern die Begegnung mit dem Tabellenvierzehnten als Chance zu einem vielleicht schon entscheidenden Schritt zum Klassenerhalt. „Genau so müssen auch wir das wie ein Endspiel sehen“, sagt Koch. „In solche Spiele muss man sich reinkämpfen.“

Auch bei der taktischen Aufgabenstellung gibt es Parallelen. Unabhängig vom Gegner geht es schließlich noch immer hauptsächlich darum, in den eigenen Reihen den Ausfall des verletzten Centers Javon McCrea zu kompensieren. Obwohl im Eisbären-Aufgebot mit Devin Searcy und Nick Schneiders gleich zwei Spieler stehen, die auf diese Position in unterschiedlicher Weise Druck ausüben können, zeigt sich Koch in diesem Punkt zuversichtlich: „Die weitere Woche Zeit hat uns bei den neuen Abläufen sicher einen Schritt nach vorne gebracht.“

Nicht zuletzt bei den Rebounds werden die Bayreuther unter dem Korb gefordert sein, denn das ist eine Stärke der Gastgeber. 35,5 Abpraller schnappen sich die Eisbären durchschnittlich pro Partie, das ist der fünftbeste Wert der Liga. Ihre 12,3 Offensivrebounds, werden sogar nur von den Spitzenteams aus München und Berlin noch knapp überboten (je 12,3).

Das hat allerdings auch zweifellos damit zu tun, dass die Seestädter besonders viele Offensivrebounds produzieren. Ihre Feldwurfquote ist nämlich schwach (44,0 Prozent – Platz 16), und die Chancenverwertung im Zweipunktebereich (47,9 Prozent) sogar die schlechteste der BBL. Liga-Schlusslicht sind die Bremerhavener zudem auch mit ihrer Zahl von 15,0 Ballverlusten pro Partie.

Denkwürdiges Hinspiel

Als sich Medi Bayreuth und Eisbären Bremerhaven am vierten Spieltag in der Oberfrankenhalle gegenüber standen, wurde ein Rekord für die Geschichtsbücher der Bundesliga aufgestellt: Zum ersten und bisher einzigen Mal seit der Aufteilung der Spielzeit in vier Viertel blieb eine Mannschaft im ersten Abschnitt ohne jeden Punkt: 22:0 führten die Bayreuther nach zehn Minuten. Trotzdem hatten sie danach aber noch einige Schwierigkeiten, den 64:56-Sieg unter Dach und Fach zu bringen, denn knapp vier Minuten vor Schluss stand es 50:50.

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