Auch der kleine Grenzverkehr beispielsweise über die Oder macht dem Zoll zu schaffen. Vielen Käufern sei beim Einkauf egal, wie brandgefährlich die Böller seien. Niemand wisse bei den chinesischen Fabrikationen genau, wie viel Schwarzpulver und andere Chemikalien in den Knallern enthalten seien.
Die Bundesanstalt für Materialforschung warnt: «Diese Pyrotechnikartikel können zu erheblichen Verletzungen führen.» Geprüftes Feuerwerk erkenne man an der Registriernummer und dem CE-Zeichen.
Dieses Sicherheitsprüfzeichen allein schütze aber nicht vor bösen Überraschungen, erklärte der Frankfurter Zöllner Siegmund Poloczek. Auf den polnischen Märkten seien auch Profiböller der Klasse 3 und 4 zu haben, die in Deutschland nur für ausgebildete Pyrotechniker zugelassen sind. Mit «Rohrbomben» und Knaller-Batterien, die es locker auf 20 Kilo bringen können, können ganze Autos in die Luft gejagt werden.
Schwerste Verletzungen seien bei Laien nicht auszuschließen, weil diese Böller normalerweise mit einem elektrischen Signal über eine Zündschnur aus einer sicheren Entfernung gezündet werden. Will jemand mit einem Feuerzeug so einen Profiböller zünden, explodiert der sofort.
Übrigens: Das Einschmuggeln von illegalen Feuerwerks- und Knallkörpern ist kein Kavaliersdelikt und wird hart bestraft. So sind nach dem Sprengstoffrecht bis zu zu drei Jahre Gefängnis möglich. Außerdem müssen Schmuggler für die fachgerechte Entsorgung durch Sprengstoffexperten aufkommen, so Wamser.
dpa