Tierheim „rappelvoll“
Tierheimleiterin Julia Stopp und Vereinsvorsitzende Yvonne Korlek hoffen beim Tag der offenen Tür auf einen ähnlichen Erfolg wie bei der jüngsten Spendenaktion. Da im Tierheim akuter Mangel an Nass- und Dosenfutter herrschte, hatten die Aktiven via Facebook einen Spendenaufruf gestartet. „Der schlug ein wie eine Bombe,“ berichtet Julia Stopp, die sich mit ihrem Team und dem Vorstand über unzählige Futter und Geldspenden freuen durfte. „Wir sind nun für einige Zeit wieder bestens versorgt,“ freut sich die Tierheimleiterin.
Kopfzerbrechen bereitet den Selber Tierschützern hingegen, dass das Tierheim „rappelvoll“ ist. „Wir haben aktuell sogar eine Warteliste für Abgabehunde“, sagt die Tierheimleiterin. Sie beobachtet in jüngster Zeit, dass viele Menschen ihre Haustiere aus Zeitmangel, Überforderung, aber auch wegen Krankheit abgeben müssen. Die Tierheimleiterin führt dies in den ersten beiden Fällen auf unüberlegte Anschaffungen von Haustieren während der Lockdown-Zeiten zurück. Nun, da die Menschen ihre Freiheit zurückhaben, seien die Tiere wohl oft überflüssig, bedauert sie.
Hoffnung auf ein Happy End
Aber auch zunehmende berufliche Anforderungen machten es oft unumgänglich, sich vom Haustier zu trennen. Hinzu kämen, so Julia Stopp, zahllose Fundtiere, was wiederum auf Kurzschlusshandlungen überforderter Besitzer schließen lasse. Und auch im Selber Tierheim gibt es zahlreiche schwer vermittelbare Tiere sowie etliche sogenannte Verwahr-Hunde – Vierbeiner, die nicht zur Vermittlung freigegeben sind, da die Zukunft ihrer Besitzer nicht geklärt ist.
Mit dem Tierheimfest und dem Tag der offenen Tür hofft das Selber Tierschutzverein-Team, auf die aktuellen Probleme aufmerksam zu machen. Und auf das eine oder andere Happy End für Mensch und Tier.