Im Kulmbacher Stadtrat legt die CSU um einen Sitz zu - Bestes Ergebnis: Inge Aures CSU bleibt stärkste Fraktion

Von
 Foto: red

Die CSU stellt künftig einen Stadtrat mehr, die GOL einen weniger: Viel hat sich an den Machtverhältnissen im Kulmbacher Stadtrat nach der Kommunalwahl am Sonntag nicht verändert. Dennoch werden bald einige neue Gesichter in dem Gremium vertreten sein.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

CSU: Mit 36,5 Prozent der Stimmen wählten die Kulmbacher die CSU zur stärksten Fraktion im Stadtrat. Von den elf CSU-Stadträten erzielte der bisherige Dritte Bürgermeister Frank Wilzok das beste Einzelstimmenergebnis (8669). "Das finde ich natürlich sehr schön und bin auch sehr zufrieden", sagt Wilzok am Telefon. "Dass ich so ein Riesenergebnis erziele, hätte ich selbst nicht gedacht. Er fühle sich in dem bestätigt, was er im Stadtrat gemacht habe. Erschrocken sei er über die niedrige Wahlbeteiligung (48,1 Prozent). "Wir müssen versuchen, die Familien und die jungen Leute zurückzugewinnen, damit ihr Vertrauen in die Politik wieder steigt." Neu für die CSU im Stadtrat sind Dr. Markus Ewald, Benno Pfleger und Dr. Dieter Hägele.

SPD: Bereits bei der Landtagswahl konnte Inge Aures bayernweit mit einem Spitzenergebnis aufwarten. Bei der Stadtratswahl erhielt die SPD-Listenführerin den größten Zuspruch - und wurde damit zur Stimmenkönigin (9424 Stimmen). "Ich freue mich darüber, schließlich war ich lange Oberbürgermeisterin", sagt die Landtagsvizepräsidentin zu ihrem Ergebnis. "Mich kennen die Leute und ich denke, dass sie meine Leistung auch würdigen." Die SPD sei in der Stadt gut aufgestellt, jedoch "nicht die große Oppositionsführerin". Mit Michael Stübinger (Listenplatz 15/7) und Matthias Meußgeyer (14/9) sind zwei neue Stadträte in den Reihen der SPD-Fraktion zu finden. Knapp den Wiedereinzug in den Stadtrat verpasste "Urgestein" Alfons Kraus (9/10).

WGK: Seinen Platz an der Spitze der Liste verteidigte Zweiter Bürgermeister Stefan Schaffranek (8591 Stimmen). Die Wählergemeinschaft Kulmbach kann mit weiterhin sieben Sitzen (23,7 Prozent) im Stadtrat den Status Quo halten. Fünf Stadträte schafften den Wiedereinzug ins Stadtparlament. Neu dazukommen WGK-Vorsitzender Ralf Hartnack (2/6) und PR-Mann und Moderator Rainer Ludwig (12/7). Letzterer hätte nicht unbedingt mit seiner Wahl gerechnet: "Es war meine allererste Kandidatur", sagt Ludwig, "und ich komme quasi von Null auf Hundert in den Stadtrat."

GOL: Über die Liste der Grünen/Offene Liste ziehen Doris Stein (2744) und Hans-Dieter Herold (2308)  in den Stadtrat ein. Beide waren bereits im Stadtrat vertreten. Der dritte Sitz ging 2008 an Volker Wack, der nicht mehr kandidierte. Die Grünen-Kreisvorsitzende Dagmar Keis-Lechner sagte dazu: "Ich fand das schade und werde ihn vermissen." Es könne durchaus sein, dass das Stimmenpotenzial, das Wack persönlich auf sich gezogen habe, den Grünen diesmal fehlte.

FDP: Zum zweiten Mal nach 2008 in den Stadtrat gewählt wurde Thomas Nagel (FDP), der als Landtagskandidat im vergangenen Jahr kein Glück hatte. Deshalb hielt er sich im Vorfeld mit etwaigen Prognosen zurück. Umso mehr freute er sich, dass die Wahl zum Stadtrat mit 1944 Stimmen erneut klappte."Ich habe schon fast nicht mehr damit gerechnet", sagt Nagel, der davon überzeugt ist, in den vergangenen sechs Jahren einige Impulse im Stadtrat gesetzt zu haben.

Autor

Bilder