Im ersten Halbjahr fast 25 Prozent mehr verdient – Bierabsatz leicht gestiegen Kulmbacher macht Gewinnsprung

Von Roland Töpfer
Hauptversammlung der Kulmbacher Brauerei AG,Foto: Groll Foto: red

Die Kulmbacher Brauerei-Gruppe hat ihren Gewinn im ersten Halbjahr erneut stark gesteigert: Unterm Strich verdiente die Gruppe 2,62 Millionen Euro, das sind 24,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

 
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Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen verbesserte sich um 20,3 Prozent auf 3,9 Millionen Euro. Schon im vergangenen Geschäftsjahr 2015 hatte die Kulmbacher ihren Gewinn kräftig in die Höhe geschraubt und nach Steuern 5,4 Millionen Euro verdient – knapp doppelt so viel wie im Vorjahr. Ireks-Chef Hans Albert Ruckdeschel, mit über 25 Prozent Großaktionär der Kulmbacher und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, sagte damals auf Kurier-Nachfrage: „Das ist alles noch verbesserungsfähig.“ Man müsse sehen, von welchem Niveau man komme. Die Kulmbacher AG hatte ihre Dividende zwar auf 22 Cent verdoppelt. Doch gemessen am Aktienkurs blieb die Dividendenrendite mit 0,5 Prozent mickrig.

Beim Pils hält der Preisdruck an

Laut Zwischenbericht für das erste Halbjahr 2016 waren die Marken Mönchshof und Sternla mit zweistelligen Zuwächsen Umsatztreiber. Weiter schwierig bleibt das Geschäft mit der Gastronomie, das um 1,6 Prozent rückläufig war. Der Preisdruck bei Pils-Bieren hält an. Die Kulmbacher Gruppe entzieht sich ihm mit immer mehr Bierspezialitäten. „Der Preis- und Aktionsdruck wird insbesondere bei den Pils-Bieren der nationalen Anbieter weiter anhalten und dadurch den Brauereien wenig Spielraum zur Verbesserung ihrer Ertragslage lassen. Mit unseren ostdeutschen Biermarken Sternquell und Braustolz stehen wir in einem harten Wettbewerb“, heißt es in dem Bericht.

1,1 Millionen Hektoliter Bierabsatz

Der Bierabsatz der Gruppe stieg leicht auf 1,104 (1,069) Millionen Hektoliter. Dazu kamen 462 000 (459 000) Hektoliter alkoholfreie Getränke. Macht zusammen einen Getränkeabsatz von 1,56 Millionen Hektolitern, ein Plus von 2,5 Prozent.

40 Prozent Eigenkapitalquote

Beim Umsatz konnte die Brauerei um 2,4 Prozent auf 107,2 Millionen Euro zulegen. Das Eigenkapital wurde von 61,7 auf 63,6 Millionen Euro aufgestockt, was nun einer Eigenkapitalquote von 39,9 Prozent entspricht. Die Zahl der Beschäftigten ging von 889 auf 885 zurück.

Börsenwert des Unternehmens liegt bei 117 Millionen Euro

An der Börse ist die Kulmbacher AG bei einem aktuellen Kurs von knapp 35 Euro 117 Millionen Euro wert. Größter Anteilseigner ist mit 63,8 Prozent die Brau Holding International (Schörghuber/Heineken), gefolgt von Ruckdeschel mit 25,8 Prozent. Der Rest befindet sich in Streubesitz.

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