Hypovereinsbank mit regionaler Entwicklung zufrieden HVB verbucht deutlich mehr Einlagen

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Die Verantwortlichen der Hypo-Vereinsbank in der Region (von links): Harald Zapf (Leiter Privatkunden in der Niederlassung Oberfranken), Dirk Friedrich (Leiter Private Banking und Wealth Management Nordbayern), Elmar Niehues (Leiter Unternehmer-Bank in der Niederlassung Oberfranken. Foto: Stefan Schreibelmayer Foto: red

Zwei Zahlen fielen bei der regionalen Bilanz der Hypovereinsbank (HVB) gestern in Bayreuth besonders auf. Die Summe der neu ausgereichten Immobilienkredite legte in Oberfranken um rund 60 und in der Region Bayern-Nord, zu der noch Mittelfranken, Mainfranken und die nördliche Oberpfalz gehören, sogar um 77 Prozent zu.

 
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Das zeige, so Harald Zapf, der in der HVB-Niederlassung Oberfranken mit ihren noch 13 Filialen das Privatkundengeschäft verantwortet, dass viele Anleger weiterhin werthaltige und sichere Anlagen suchten - obwohl die Preise auch in einigen oberfränkischen Teilmärkten bereits deutlich angezogen haben.

Insgesamt blieb die Summe der von der HVB ausgereichten Kredite in Bayern-Nord im vergangenen Jahr mit sechs Milliarden Euro in etwa gleich, während die Einlagen von 15 auf 15,9 Millionen Euro zulegten. Angesichts der Niedrigzinsen sei auch erkennbar, dass die Anleger vermehrt in Aktien investieren, was sich auch in einem vermehrten Beratungsbedarf niedergeschlagen habe. Der habe angesichts der aktuellen Marktturbulenzen nicht nachgelassen, ganz im Gegenteil - die Zahl der Beratungsgespräche ist laut Zapf deutlich gestiegen.

Das gilt umso mehr für die Bereiche Private Banking und Wealth Management, das von Dirk Friedrich verantwortet wird. Wer von ihm und seinen zehn Spezialisten betreut werden will, muss mindestens 500.000 Euro frei verfügbares Vermögen haben, das Wealth Management beginnt sogar erst bei zehn Millionen Euro und verwaltet auch Vermögen im dreistelligen Millionenbereich. 6,5 Prozent Rendite nach Kosten wurden hier im Schnitt erwirtschaftet, für Friedrich ein angesichts der anspruchsvollen Märkte guter Wert, auch wenn es im Jahr zuvor fast drei Prozentpunkte mehr waren. Und was kann man von den Reichen lernen? Dass man sein Depot breit über alle Anlageklassen streut.

Elmar Niehues, der in der Niederlassung Oberfranken das Geschäft mit den Firmenkunden verantwortet, sieht bei vielen seiner Kunden einen anhaltenden Trend zur Internationalisierung. Hier gebe es eine zunehmende Nachfrage nach Sicherungsinstrumenten. Außerdem sei die Unternehmensnachfolge ein großes Thema, allein in Nordbayern stünden bis 2018 rund 5000 familiengeführte Firmen zur Nachfolge an.

Sowohl mit der Umstrukturierung, die bekanntlich auch Arbeitsplätze gekostet hat,  als auch mit der Neugestaltung der Filialen sei die HVB mittlerweile auch in der Region durch, sagte Zapf. In Bayern-Nord hat die Bank jetzt noch 755 Vollzeitstellen. Die tatsächliche Zahl der Mitarbeiter liege wegen zahlreicher Teilzeitlösungen, die vor allem Mütter gerne in Anspruch nähmen, rund 40 Prozent höher.

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