Nach Feuer in Firma Suche nach Brandursache beginnt

, aktualisiert am 26.08.2021 - 11:22 Uhr

Großeinsatz am Mittwochabend in Thurnau: In einer Schreinerei war ein Feuer ausgebrochen und ließ Schlimmeres vermuten. Zahlreiche Feuerwehren aus der Region rückten an. Die Brandfahnder der Kripo Bayreuth sind jetzt gefragt.

 
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Thurnau - Nach dem Brand in der Schreinerei Holzschmiede am Mittwochabend in Thurnau beginnt jetzt die Suche nach der Ursache für das Feuer. Die Brandfahnder der Kripo Bayreuth waren am Donnerstag  in dem Betrieb, um die Brandreste zu untersuchen. Bislang sei  nicht bekannt, was das Feuer ausgelöst hat, sagte  Polizeisprecher Christian Zeck. Nach momentanem Stand gehe die Polizei aber nicht davon aus, dass Brandstiftung eine Rolle spielen könnte. Bei dem Feuer das, wie bereits kurz berichtet, um 19.25 Uhr am Mittwochabend in dem Betrieb in der Berndorfer Straße ausgebrochen war, wurde der Technikraum völlig zerstört. Einige Nebenräume wurden in Mitleidenschaft gezogen. Den zahlreichen Feuerwehrkräften gelang es aber, ein Übergreifen der Flammen auf den ganzen Betrieb und vor allem auch auf das Holzlager zu verhindern. Derzeit geht die Polizei nach einer ersten Schätzung von einem Schaden in Höhe von mindestens 100 000 Euro aus.

In der Holzschmiede war schon Feierabend, als ein Mitarbeiter des Unternehmens gegen 19.25 Uhr zufällig vorbeikam und den Brand entdeckte. Sofort rief der Mann die Integrierte Leitstelle Bayreuth-Kulmbach an. Die setzte, mit dem Stichwort „Brand Sägewerk“ sofort ein großes Aufgebot an Feuerwehren in Gang.  Auch Kreisbrandrat Stefan Härtlein eilte an den Brandort, ebenso zahlreiche Retter des  BRK.  Eine gewaltige Rauchwolke, die bis Kulmbach zu sehen war, wies den Kräften den Weg.

Mehrere Löschzüge und die umliegenden Ortsfeuerwehren seien umgehend nach Thurnau geschickt worden, berichtet Feuerwehrsprecher Yves Wächter.  In dem holzverarbeitenden Betrieb fanden die Einsatzkräfte den Technikraum bereits in Vollbrand vor. „Das Feuer hatte bereits auf einen weiteren Raum übergegriffen. Auch da schlugen die Flammen schon aus den Fenstern.“

Das zügige Eingreifen und die Riegelstellungen, die die Feuerwehr sofort zu den Nachbarräumen aufbauten, haben laut Wächter Schlimmeres verhindern können. „Wir konnten das Feuer sehr gut halten.“ Das sei in diesem Fall seh wichtig gewesen. Denn einer der Nachbarräume war die Verarbeitungshalle, in einem anderen steht die Hackschnitzelheizung samt Brennmateriallager.  Ebenfalls in unmittelbarer Nähe: ein großes Holzlager. „Hätte der Brand dort übergreifen können, hätten wir große Probleme gehabt, das zu halten“, sagt Yves Wächter. Um das Feuer schnell einzudämmen musste die Feuerwehr großen Aufwand betreiben. insgesamt vier Zuleitungen für Löschwasser mussten über längere Strecken gelegt werden, zwei aus der Ortsmitte, aus dem Hydrantennetz und aus dem Hochbehälter wurden aufgebaut. Zusätzlich noch zwei weitere aus dem Rückhaltebecken bei der A 70.

Rund 125 Feuerwehrkräfte aus der ganzen Umgebung waren am Mittwoch im Einsatz. Auch das Kulmbacher THW leistete mit zehn Helfern Unterstützung. Das BRK hatte 25 Helfer, vier Rettungswagen und zwei Notärzte sowie einen Rettungshubschrauber im Einsatz.

Gegen 21 Uhr war der Brand gelöscht. Die meisten Feuerwehren konnten dann wieder abrücken. Nur noch die Brandwacht blieb zurück. Auch die Kulmbacher Feuerwehr konnte wieder nach Hause zurückkehren. Deren Löschzug bleib noch in Thurnau für den Fall, dass auf der Autobahn etwas passiert. Die Kulmbacher hätten das dann übernehmen müssen, weil die sogenannten „Autobahnfeuerwehren“ alle in Thurnau zur Brandbekämpfung eingesetzt waren.

Während der Löscharbeiten war die Berndorfer Straße komplett für den Verkehr gesperrt. Erst gegen 21.45 Uhr, berichtet die Polizei, konnte die Fahrbahn wieder freigegeben werden.

Die Polizei bittet die Bevölkerung um Unterstützung  der Ermittlungen. Zeugen, die  sachdienliche Hinweise zu dem Brand geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer  0921/506-0 mit der Kripo in Bayreuth in Verbindung zu setzen.

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