Der Haushalt 2023 ist „im zweiten Anlauf über die Ziellinie gebracht“ worden, wie Bürgermeister Hartmut Stern (Bürgerforum) am Schluss der Sitzung sagte. Die Rechtsaufsicht des Landratsamtes hatte – wie berichtet – gegen den ersten Etat-Beschluss des Stadtrates vom März Einspruch eingelegt. > Die Stadt ist finanziell wieder handlungsfähig. Alles gut?: „Nein“, meinen Manfred Neumeister (UBV) und Rudi Arnold (WG Land), die gegen den aktuellen Haushalt votiert haben. Neumeister hatte zuvor erklärt: „Es wird das erste Mal in meiner kommunalpolitischen Laufbahn in Bezirkstag und Stadtrat sein, dass ich einen Haushalt ablehne.“ Er sehe „ganz, ganz große Probleme auf uns zukommen“. Und betonte: „Wo wir nicht rangehen, das ist der Verwaltungshaushalt.“ Zur Entwicklung meinte er: „In der freien Wirtschaft heißt das Insolvenz.“ Aber bei Kommunen gebe es diese nicht. Der Haushalt konnte nun genehmigungsfrei beschlossen werden. > Die größten Vorhaben – Spital und Kanal: Spital und Kanal sind die beiden größten Brocken im künftigen Haushalt. Nach einem Gespräch mit dem Architekten wurde der Ansatz beim Spital für 2024 von 5,6 Millionen auf 3,625 Millionen Euro herabgesetzt, wie Kämmerin Stephanie Müller erläuterte. Bei der Kanalsanierung sollen es maximal eine Million Euro pro Kalenderjahr sein. Betont wurde, dass es keine Darlehensaufnahmen geben soll; „größte Herausforderung“ sei die vorgeschriebene Zuführung an den Verwaltungsetat.