2000 wurde ihm der päpstliche Titel Monsignore durch Papst Johannes Paul II verliehen. 2006 wollte er den Wechsel – weg von der Leitung, Organisation und Verwaltung. „Ich wollte doch noch einmal in die Seelsorge und ging nach Hollfeld. Die 15 Jahre hier waren eine schöne Zeit“, umriss er im Rückblick.
Der Geistliche ist bescheiden und will kein großes Aufsehen um seine Person. „Es war überall viel Arbeit, doch ich hatte ja keinen Ärger gehabt“, sagt er heute über seine beruflichen Positionen und die Liebe zu seinem Beruf wird spürbar. „Es hängt von jedem Einzelnen selbst ab, sich über jede Kleinigkeit zu ärgern“, stellt er fest.
Großer Seelsorgebereich
In Hollfeld versorgte er auch Freienfels, Drosendorf, Schönfeld, Plankenfels und Neuhaus. Die Aufgaben wurden nicht weniger. In den letzten Jahren wurde er zum leitenden Pfarrer des großen Seelsorgebereich fränkische Schweiz Nord bestellt. An erster Stelle stand bei ihm aber nach wie vor die Seelsorge des Einzelnen.
Ruhestand? „Ich werde zu Fuß im Michelsberger Wald und im Erba-Park unterwegs sein“, verrät er. Im Seniorenheim wird er weiter seelsorgerisch tätig sein. „Ich freue mich wieder auf Bamberg. Abends benötige ich keinen Fernseher, ich komme mit einem Buch zur Ruhe.“ Historische Romane und Krimis locken ihn schon. „Ich war auch hier in Hollfeld eifriger Besucher der Stadtbücherei“.
Nachfolger kommt im September
Sein Nachfolger in Hollfeld ist Pfarrer Hans-Jürgen Wiedow, der ab 1. September die Stelle als leitender Pfarrer antreten wird.
„Er hat die Erfahrung, wirkt jetzt in Hof, ist in der Ökumene tätig und kennt die Mentalität unserer Leute, da er ja aus Gößweinstein, also der Region kommt“, verspricht Simon. „Die Ökumene war und ist mir auch wichtig und die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Auch eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt und den Kommunen und Vereinen war mir immer bedeutsam. Letztere – die Vereine – prägen hier das Leben auf dem Land“, bekräftigt er.
Wenn er nun nach Gaustadt ins Seniorenzentrum Sankt Josef zieht, blickt er zuversichtlich zurück.“Die Menschenfreundlichkeit Gottes gilt für alle Menschen, nicht nur der engeren Kirchengemeinde, sondern ist für alle da, die Zuwendung brauchen. Ich schaue dankbar auf die 44 Dienstjahre zurück.“