Hohenberg Sanierung der Burg schreitet voran

Einen ausführlichen Rück- und Ausblick gab Bürgermeister Jürgen Hoffmann bei der Bürgerversammlung in Hohenberg. Foto: /Sophia Goldner

Hohenbergs Stadtoberhaupt Jürgen Hoffmann gibt bei der Bürgerversammlung einen Ausblick auf die verschiedenen Baumaßnahmen. Der Ort zählt heute 1439 Bürger.

 
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Hohenberg - Einen Einblick in die Geschehnisse und Entwicklung seiner Stadt zu haben, ist nie verkehrt. Besonders, wenn man einen so detaillierten Überblick erhält wie die Bewohner bei der Bürgerversammlung in ihrer Stadt Hohenberg an der Eger.

37 interessierte Bürger aus Hohenberg, Neuhaus und Sommerhau sind an diesem Abend zusammengekommen. Denn Bürgermeister Jürgen Hoffmann präsentierte einen ausführlichen Rückblick auf die Jahre 2020 und 2021. Denn wegen Corona war ja eine Versammlung ausgefallen. Hoffmann ging auf die Einwohnerentwicklung, die finanzielle Situation, verschiedene Investitionen und Baumaßnahmen, ehrenamtliche Tätigkeiten und Veranstaltungen sowie Zukunftsinvestitionen in Hohenberg, Neuhaus und Sommerhau ein.

Stabile Einwohnerzahl

„Wir haben 1439 Bürger“, teilte Bürgermeister Jürgen Hoffmann mit und erklärte in diesem Zusammenhang, dass die Sterbefälle aktuell einen neuen Höchststand erreicht hätten. „Das liegt aber nicht an Corona.“ Dem gegenüber stünden acht Geburten. „Insgesamt bleibt die Einwohnerzahl damit stabil.“

Die finanzielle Situation erläuterte der Bürgermeister als nächstes: „Die wichtigsten Einnahmen sind die Gewerbesteuer mit 320 000 Euro und der Einkommensteueranteil mit 600 000 Euro.“ Weitere Einnahmen erfolgten durch die Hundesteuer, Grundsteuer, Umsatzsteuerbeteiligung, den Kfz-Steueranteil, die Schlüsselzuweisung, Investitionspauschale und Konzessionsabgaben. Die Stabilisierungshilfe steht allerdings laut Hoffmann noch aus. Insgesamt lagen die wichtigsten Einnahmen bei 2 022 478 Euro (ohne Stabilisierungshilfe).

Überblick über Ausgaben

Natürlich habe die Stadt auch Ausgaben: „Unsere wichtigsten Pflichtausgaben waren für die Feuerwehrausrüstung, den Straßenunterhalt, die Kinderbetreuung, die Schulverbandsumlagen, die Umlage der Verwaltungsgemeinschaft, die Gewerbesteuerumlage und die Kreisumlage“, sagte der Bürgermeister. Insgesamt lagen die Pflichtausgaben bei 1 564 416 Euro.

Einen Kritikpunkt äußerte Hoffmann ebenfalls: „Wie soll eine kleine Stadt wie Hohenberg einen ausgeglichenen Haushalt hinbekommen, wenn wir heuer eine Kreisumlage in Höhe von 703 000 Euro zahlen müssen? Das ist nicht möglich.“

Investitionen und Baumaßnahmen

Die Investitionen und Baumaßnahmen zeigte Bürgermeister Jürgen Hoffmann anhand einiger Bilder auf. Unter anderem erwähnte er die Asphaltdeckensanierung im Egerweg in Neuhaus, Gehsteigsanierungen und Straßenrandsanierungen sowie die Randstreifenbefestigung in der Thiersteiner Straße. „Verkehrsschilder und -spiegel wurden ebenfalls erneuert, da sie schließlich zum Ortsbild gehören“, sagte der Bürgermeister. An der Burg habe man den Rundwanderweg und die Trafostation erneuert. „Die neue Egerbrücke im Wellertal hat zudem Brückenanschlüsse bekommen“, teilte Hoffmann mit. Außerdem seien Spielplätze und Buswartehäuschen repariert worden. Eine Neuerung habe auch der Parkplatz an der Carolinenquelle erhalten, wo Parklücken eingezeichnet wurden. Die Ruhebank beim Grenzübergang habe zudem eine Überdachung erhalten. „Stadtwohnungen wurden durch den Bauhof saniert, und die Feuerwehr hat das Storchennest gereinigt.“

Ehrenamtlich gut aufgestellt

Ehrenamtlich war die Stadt Hohenberg in den letzten beiden Jahren ebenfalls gut aufgestellt, wie Hoffmann sagte. Er sprach von mehreren Obstbaum-Pflanzaktionen, dem Neubau des Bolzplatzes in Neuhaus, der Erneuerung eines Rutschenhäuschens in Neuhaus, der Pflege verschiedener Grünanlagen, der Sanierung von Baudenkmälern und der Neueröffnung des Cafés Yamakawa im Seniorenhaus.

Für die Zukunft habe Hohenberg ebenfalls bereits vorgesorgt: „Wir konnten ein neues Mehrzweckfahrzeug und neue Schutzausrüstung für unsere Feuerwehr entgegennehmen. Wohnhäuser, das ehemalige Rathaus und das Pumpwerk Nord sowie Süd wurden und werden teilweise noch saniert“, schilderte der Bürgermeister. Die nächsten großen Baumaßnahmen werden laut Hoffmann die Mauersanierung und die Sanierung der Burg mit Innenanlage sein.

Kulturelle Highlights

2020 und 2021 wollte Hohenberg trotz Corona nicht auf Veranstaltungen verzichten. Hoffmann blickte deshalb auf die kulturellen Highlights zurück: Die beiden „Ersatz-Wiesenfeste“, den Fichtelgebirgskrimi, verschiedene Konzerte der Musikgruppen Selb Control, Fellow Rovers und Egertaler, den Kinosommer und den Porzellanmarkt. Bürgermeister Hoffmann kündigte für das nächste Jahr auch einige Überraschungen an, denn: „2022 stehen einige Veranstaltungen anlässlich unserer 800-Jahr-Feier an.“

Insgesamt ist Bürgermeister Jürgen Hoffmann mit der Entwicklung Hohenbergs sehr zufrieden: „Trotz der Pandemie und der angespannten finanziellen Situation haben wir sehr viel erreicht und auch schaffen können.“

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