Die Hofer Filmtage, die in diesem Jahr zum zweiten Mal unter der Festivalleitung von Thorsten Schaumann stattfinden, laufen noch bis zum Sonntag (28. Oktober).
Zu Alfred Holighaus:
Holighaus studierte ab 1980 Theologie in Tübingen und Berlin. Parallel begann seine journalistische Laufbahn beim Fachmagazin Filmecho/Filmwoche und dem Stadt- und Kulturmagazin TIP in Berlin, dessen Redaktion er von 1986 bis 1995 leitete. Ab 1992 zeichnete Holighaus zudem redaktionell mitverantwortlich für die Sendungen "TIP TV" und Kinotipps im ORB-Fernsehen. Seit 2012 schreibt er als filmpolitischer Kolumnist in der Fachzeitschrift „Blickpunkt: Film“. Im Jahr 1995 wechselte er in die Filmwirtschaft. Bei der Senator Film Produktion leitete er bis 2000 die Projektentwicklung sowie den Stoff- und Filmeinkauf. Zudem betreute Holighaus unter anderem als Dramaturg und Produzent die Eigen- und Koproduktionen des Hauses (u. a. Comedian Harmonists, 1997; Kleines Arschloch, 1997, Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding, 1999; Helden wie wir (Film), 1999; Käpt’n Blaubär - Der Film, 2000; Jetzt oder Nie (Film), 2000; Das Experiment (Film), 2001). Von 2000 bis 2001 leitete er als Geschäftsführer die Senator Film Verleih GmbH. Nach seinem Ausscheiden bei Senator arbeitete er als freier Autor und Produzent von Dokumentarfilmen (Fallen Angel - Gram Parsons (Film), 2004; Spur der Bären (Film), 2010; Merle Haggard - Learning To Live With Myself (Film), 2010).
Von der Filmwirtschaft wechselte er 2001 zur Berlinale. Dort gründete Holighaus auf Initiative von Dieter Kosslick die neue Sektion „Perspektive Deutsches Kino“, die er als Plattform für Talente profilierte und bis 2010 leitete. Für besondere Verdienste um den jungen deutschsprachigen Film wurde Holighaus 2012 mit dem Ehrenpreis beim Filmfestival Max Ophüls Preis, Saarbrücken ausgezeichnet. Für die Deutsche Filmakademie arbeitete er von Januar 2010 bis Juli 2015 als Geschäftsführer. Holighaus war und ist in verschiedenen Ehrenämtern für den Film tätig, unter anderem bei der Filmförderungsanstalt (FFA). Aktuell gehört er dem Stiftungsrat beim Kuratorium junger deutscher Film und dem Filmprogrammbeirat beim Goethe-Institut an. Holighaus ist Mitglied der Europäischen Filmakademie und Ehrenmitglied der Deutschen Filmakademie. Er gehörte verschiedenen Film- und Fernsehjurys an (u. a. Adolf-Grimme-Preis, Europäischer Filmpreis, Max Ophüls Preis, Studio Hamburg Nachwuchspreis). Von 2001 bis 2008 gehörte er BKM-Jury Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien für die Förderung programmfüllender Spiel- und Dokumentarfilme an.
Zum Filmpreis der Stadt Hof – die bisherigen Preisträger:
Der Filmpreis der Stadt Hof wurde im Jahr 1986 zum ersten Mal vergeben, damals an Doris Dörrie. Seitdem finden sich viele bekannte Namen des deutschen Films unter seinen Preisträgern: Wim Wenders, Werner Herzog, Detlef Buck, Sönke Wortmann, Tom Tykwer, Dominik Graf oder Oscarpreisträgerin Caroline Link – um nur einige zu nennen. Der Preis selbst besteht aus einem Objekt der Staatlichen Fachschule für Produktdesign in Selb und richtet sich an Personen, die mit Hof und dem Festival eng verbunden sind.
Bisherige Preisträger waren (nach Auszeichnungsjahr):
- 1986 Doris Dörrie
- 1987 Hans Noever
- 1988 Laurens Straub
- 1989 Josef Rödl
- 1990 Herbert Achternbusch
- 1991 Uwe Brandner
- 1992 Wim Wenders
- 1993 Werner Herzog
- 1994 Christian Rischert
- 1995 Detlev Buck
- 1996 Werner Schroeter
- 1997 Sönke Wortmann
- 1998 Tom Tykwer
- 1999 Andreas Kleinert
- 2000 Joachim Król
- 2001 Hans-Christian Schmid
- 2002 Redaktion „kino kino“, BR
- 2003 Dominik Graf
- 2004 Laura Tonke
- 2005 Christoph Schlingensief
- 2006 Dr. Alexander Kluge
- 2007 Peter Lohmeyer
- 2008 Rosa von Praunheim
- 2009 Christian Petzold
- 2010 Caroline Link
- 2011 Peter Kern
- 2012 Jessica Schwarz
- 2013 Barbara Albert
- 2014 Chris Kraus
- 2015 Katharina Marie Schubert
- 2016 Aylin Tezel
- 2017 Wolfgang Ettlich
- 2018 Alfred Holighaus