Hof - Mit der schleppenden Regierungsbildung in Berlin hält sich Bodo Ramelow nicht lange auf. Der Ministerpräsident Thüringens sagt nur: "Wie es da läuft, gefällt mir gar nicht. Weil es den ganz falschen Leuten Wasser auf die Mühlen gibt." Beim Neujahrsempfang einiger nordbayerischer Kreisverbände der Linken in Hof spricht der Spitzenpolitiker aus dem Nachbar-Freistaat am Samstag dafür lange über Solidarität und deren bedrohlich fallenden Wert in der Gesellschaft. Und er wählt klare Worte: "Die Reichen haben an die Armen zu denken, sonst gehen unsere sozialen Strukturen vor die Hunde." Es müsse endlich wieder über die Gemeinwohlorientierung des Kapitals geredet werden, sagt er. Und zitiert als gläubiger Christ die Bibel: "Einer trage des anderen Last." Denen, die viel tragen könnten, müsse man auch viel draufpacken dürfen.