Das Team „Comeback-Könige“, „Mentalitätsmonster“, „die Unbezwingbaren“ – die Charakterisierungen der deutschen Mannschaft stießen, nachdem sie in drei K.-o.-Spielen in Serie einen 0:2-Rückstand aufgeholt hatte, alle in dieselbe Richtung. Stürmer Niklas Wellen, nach dem Finale zum Spieler des WM-Turniers gekürt, wollte von Zufall nichts wissen: Das sei „auf eine Mischung aus Qualität und Mentalität“ zurückzuführen. Umgangssprachlich könnte man auch vom „Sieger-Gen“ sprechen, das der Deutsche Hockey-Bund (DHB) seinen Spielerinnen und Spielern schon in frühen Jahren zu implementieren versucht. Bei allen Wettbewerben im Nachwuchsbereich gilt es, sich im Turnierverlauf zu steigern, in den Entscheidungsspielen zu performen und eben: Titel zu gewinnen. Es ist auch kein Zufall, dass die Stützen des heutigen Teams um Kapitän Grambusch, MVP Wellen und Topstürmer Christopher Rühr 2013 U-21-Weltmeister wurden und auch 2016 beim olympischen Bronze-Erfolg von Rio dabei waren, als noch Hockeylegenden wie Moritz Fürste und Tobias Hauke die deutsche Mannschaft anführten und das Credo ausgaben: „Dieses Team ist erst geschlagen, wenn der Bus vom Stadion abfährt.“