Mindestens einmal in der Woche braut die Familie Wiegärtner das Bier eines Hobbybrauers in größeren Mengen. Der Hintergrund: 200 Liter pro Kalenderjahr dürfen Bürger in Deutschland brauen, ohne dass sich daraus steuerliche Verpflichtungen ergeben. Sobald mehr gebraut wird, unterliegt man der Biersteuerpflicht. Zahlreiche Hobbybrauer wagen trotzdem den Schritt und wollen ihre eigene Rezeptur zum Verkauf anbieten. „Viele haben zuerst eine Idee oder schon etwas gebraut und jetzt wollen sie eben mehr als ihre 20 Liter aus dem Keller“, erzählt Peter Wiegärtner. „Ich braue alles, was der Kunde mag – solange es technisch möglich ist.“ Die Familie hat bereits Hunderte verschiedene Biersorten von Hobbybrauern gebraut und ist inzwischen von den Wünschen der Kunden nicht mehr überrascht. Egal ob Vanille, Thymian oder Koriander – Peter Wiegärtner braut alles, damit der Kunde zu 100 Prozent zufrieden ist. „Natürlich gibt es Sachen, die lassen sich einfach nicht umsetzen. Zum Beispiel, wenn jemand Haferflocken mit einem Anteil von über 50 Prozent haben möchte. Das schafft die Anlage nicht“, weiß Wiegärtner, „Trotzdem werden der Vielfalt und den Ideen kaum Grenzen gesetzt.“