Denn sparen lasse sich vor allem beim Verlegen der Leitung: Wird die Glasfaser verbuddelt, koste das pro Kilometer 60 000 Euro. Werde jedoch die Variante einer oberirdischen Verkabelung („Masten hin und Kabel ‘ran“) gewählt, koste der Kilometer nur noch 10 000 Euro. Doch selbst mit dieser Variante mit der Himmelkron dann „halt aussieht wie Sacramento“, wie es Rudi Gumtow formulierte, werden Kosten von mindestens 200 000 Euro auf die Gemeinde zukommen. Auch durch Eigenleistung – Ottmar Schmiedel schlug vor, dass doch der Bauhof Kabel verlegen könnte – lassen sich keine wesentlichen Beträge sparen.

In der Gemeinderatssitzung am Dienstag Abend stellte Alexander Vogler von der Telekom vor, wie sich mittels Glasfaser die DSL-Situation in Himmelkron verbessern lasse. Die Variante, die Vogler vorstellte, würde in der Gemeinde sechs bis 16 Megabits zur Verfügung stehen.

Andere Optionen wie Funk oder Satellit wären laut Vogler immer nur Übergangslösungen. Mit einem Irrglauben räumte Vogler außerdem auf: Eine Gemeinde müsse nicht in DSL-Versorgung investieren, um Gewerbe zu halten oder anzuziehen. Für Geschäftskunden gebe es spezielle Angebote in diesem Bereich. Wenn ein Betrieb einer Gemeinde den Rücken zukehre, könne daher nicht fehlende DSL-Versorgung der Grund sein.

Letztendlich waren sich alle einig: Selbst wenn das Ortsbild leide, man dürfe sich dem DSL-Ausbau nicht verschließen. Wo allerdings das Geld dafür herkommen soll, weiß keiner. Deshalb wolle man auch keine Versprechungen machen – ob der DSL-Ausbau komme, kommen kann, sei nach wie vor ungewiss. Und wenn, müsse den Bürgern klar sein, dass dafür anderes zurückgestellt werden müsse, machte Harald Peetz deutlich.

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