Selb/Wunsiedel - Die Natur erwacht, Pflanzen sprießen, Jungtiere kommen auf die Welt. Die ersten Wiesen werden bald gemäht. Oft legen Rehmütter ihren Nachwuchs im hohen Gras ab. Die Jungtiere ducken sich ins tiefe Grün, weil ihr Instinkt ihnen dies als Schutzmaßnahme vorgibt. Sie sind jedoch nicht „verlassen“, sondern das Muttertier ist lediglich auf Nahrungssuche. Rücken in den frühen Morgenstunden die Mähmaschinen an, bedeutet das für die dort befindlichen Jungtiere das Todesurteil. Sie haben nicht gelernt zu fliehen und werden oft grausam verstümmelt oder gar zerstückelt. Das will man den Tieren ersparen. Viele Landwirte und auch Tierliebhaber begehen daher am Abend vor dem Mähen die betreffende Wiese, um die Tiere daraus zu verscheuchen oder die Ricken zu stören, damit sie ihren Nachwuchs anderswo ablegen. Oft genug unterbleibt jedoch dieses Begehen aus Zeit- oder sonstigen Gründen.