Helsa Gesichtsmasken aus Gefrees

Von Harald Judas
GEFREESVon Harald JudasDass Gesichtsmasken derzeit gleichermaßen knapp wie sinnvoll sind, ist bekannt. Und sogar die Pflicht, Masken zu tragen, könnte noch kommen. Um nun ein Angebot an Masken für Jedermann zu schaffen, ist das Gefreeser Unternehmen Helsa in die Produktion eingestiegen.Wie Stephan Frerk von der Geschäftsleitung der Helsa Fashion Shaping im Kurier-Gespräch erklärt, sei das Unternehmen dazu geradezu prädestiniert. Gebe es doch zwei Firmenzweige, die im Textilbereich und in der Filtertechnik tätig seien. Zwei Bereiche, die für Gesichtsmasken einfach zusammenspielen müssen, sagt Frerk. Ins Boot geholt habe man zudem Nähbetriebe der Region, die freie Kapazitäten haben, weil derzeit in der Textilfertigung Stillstand herrsche. Schließlich kann über Läden nichts verkauft werden.Dass Helsa zügig in die Masken-Produktion einsteigen konnte, dafür sorgte eine glückliche Fügung: „Vor drei Jahren haben wir eine Gesichtsmaske entwickelt – für Menschen in asiatischen Großstädten“, sagt Frerk. Bei einem geschäftlichen Aufenthalt in Asien war ihm und seinem Geschäftsführerkollegen Gerd Homski aufgefallen, dass relativ viele Menschen Gesichtsmasken gegen den Smog trugen. Die Masken waren rein aus Stoff.Die beiden hätten damals schon festgestellt, dass man eigentlich im eigenen Unternehmen das Know-how für viel effektivere Masken, die Schadstoffe effektiv ausfiltern können, habe. Entwickelt wurden dann auch tatsächlich Prototypen von Masken. Weiter verfolgt wurde das Projekt jedoch zunächst nicht, weil ein Endverbraucherprodukt für die Helsa eine komplett neue Herausforderung gewesen wäre.„So hat das Produkt drei Jahre lang Dornröschenschlaf gehalten“, sagt der Geschäftsleiter. Doch nun habe man sich an das Produkt zurückerinnert und die Masken fertig entwickelt.In Zusammenarbeit mit zwei Nähereien in Gefrees werden die Masken unter anderem auch direkt vor Ort produziert. Wobei sich ungewöhnliche Probleme ergeben: „Versuchen Sie mal Gummibänder zu kriegen“, sagt Gerd Homski. Doch auch hier sei ein Vorteil, dass das Unternehmen Helsa weltweit vernetzt sei und an mehreren Standorten produziere.Gerd Homski und Stephan Frerk betonen zu ihren Masken: „Wir machen keine medizinischen Produkte – das können wir nicht.“ Sehr wohl sorgen die Masken jedoch nicht nur für einen Schutz der Umgebung des Trägers, sondern durch den eingearbeiteten Feistaubfiltern zumindest im begrenzten Umfang auch für den Schutz des Trägers selbst. Wenn auch nicht vor Viren.Die Konstruktion der Maske ermögliche jedenfalls eine Anpassung an die Gesichtsform und reduziere so den ungewollten seitlichen Austritt ungefilterter Atemluft, sagt der Geschäftsleiter.Die Gesichtsmaske sei zudem waschbar bei 60 Grad. Tägliches Waschen werde empfohlen – dazu müsse der verwendete Filtereinsatz mit Aktivkohle herausgenommen werden. Nach der Wäsche könne der Filter einfach wieder in die dafür vorgesehene Filtertasche eingesteckt werden. Der Einsatz, der getrennt erhältlich ist, sollte nach drei Tagen ersetzt werden.Auch der Vertrieb habe damit derzeit eine neue Aufgabe. Auch unter anderem mit der Bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml versuche man Kontakt aufzunehmen.Was aktuell schon angelaufen sei, sei die Direktvermarktung. Erhältlich sind die Masken in zwei Größen – für Kinder und Erwachsene – unter anderem schon in der Apotheke in Gefrees oder bei Ärzten der Region. Sie können aber auch in einem Webshop online unter www.captain-sorb.com bestellt werden. Eine Packung enthält zwei Masken.An den weltweiten Standorten des Unternehmens zusammen könnten 50 bis 60 000 Masken pro Tag produziert werden, teilen die Geschäftsleiter mit. In Werken in Mexiko beispielsweise, mittelfristig auch in den USA. Die Produktion von Filtermasken solle jedenfalls nach der Corona-Krise weiterlaufen und sogar noch ausgebaut werden. Es sei angedacht, verschiedene Filter für verschiedene Aufgaben zu entwickeln. Mit Geruchsschutz oder für Allergiker mit Pollenschutz beispielsweise. „Es gibt viele Möglichkeiten“, sagt Stephan Frerk.Info: Das Unternehmen Helsa Fashion Shaping ist erreichbar unter 0 92 54/8 02 03 oder captain-sorb@de.helsa.com. Der Webshop hat die Adresse captain-sorb.com.Stephan Frerk (links) und Gerd Homski, beide Geschäftsführer der Helsa Fashion Shaping, bieten mit neu auf den Markt gebrachten Gesichtsmasken aus der Region Schutz für Jedermann. Foto: 
Harald Judas Quelle: Unbekannt

GEFREES. Dass Gesichtsmasken derzeit gleichermaßen knapp wie sinnvoll sind, ist bekannt. Und sogar die Pflicht, Masken zu tragen, könnte noch kommen. Um nun ein Angebot an Masken für Jedermann zu schaffen, ist das Gefreeser Unternehmen Helsa in die Produktion eingestiegen.

 
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