Das Angebot und die Ladenfläche wurden im Laufe der Jahre sukzessive erweitert. Es kamen die ersten abgepackten Waren, später wurden eine Kühltheke und eine Gefriertruhe angeschafft. In den Regalen fand man auch Kosmetika, Tiefkühlkost und eine große Auswahl an Zeitschriften.
„Das Schönste am Beruf war und ist der Kontakt mit den Menschen.“ Und Menschen kommen auch heute noch. Zwar sind die Zeiten vorbei, als Zoll und Grenzpolizisten in der Backstube anzutreffen waren, als die Gastarbeiter, zuerst mehrheitlich die Portugiesen, später die Italiener und Türken in das Glasmacherdorf kamen und man sich binnen weniger Tage auf verschiedenste Weise verständigen konnte. Auch Flüchtlinge aus der DDR kamen vorbei, um sich aufzuwärmen oder Hausfrauen, die in der Backstube ihren eigenen Teig für den Weihnachtsstollen anrühren. Noch heute ist ihr Laden eine Anlaufstelle nicht nur für die Kleintettauer, sondern auch für die Schichtarbeiter und Geschäftskunden der ansässigen Industrie im Tettauer Winkel.
Jetzt steht eine Veränderung an
Hedwig Löffler wünscht sich, dass sie gesund bleibt. Sie und auch ihr Sohn Gerhard Löffler sind überzeugt, dass ihr Job sie jung hält. „Ich mache ja nur, wozu ich Lust habe. Das andere überlasse ich der Jugend!“ Glücklich ist die Seniorin darüber, dass ihr Enkel Carsten mit seiner Lebensgefährtin mit im Haus wohnt und die Bäckerei in dritter Generation weiterführt. Allerdings steht damit auch eine Veränderung an. Denn Carsten Löffler will das Sortiment im Laden reduzieren und ein Café einrichten. Aber auch das sieht Hedwig Löffler positiv, denn „dann werde ich halt nicht mehr so oft an der Kasse sitzen, sondern im Café die Leute unterhalten – sofern es der liebe Gott will“.