Das passierte im Gemeinderat noch
Dorfladen: Wer darf eigentlich Arbeiten vergeben, die beim Umbau des Dorfladens unerwartet anfallen? Das hat sich Bürgermeister Gerd Hofmann beim ersten Arbeitseinsatz im Gebäude gefragt. Denn wenn jedes Mal der Gemeinderat zustimmen muss, könnte das die Arbeiten verzögern. Also stellte Hofmann den Räten zwei Alternativen vor: Entweder, der Bauausschuss entscheidet, weil er spontaner zusammentreten kann als der Gemeinderat, oder Hofmann selbst.
So richtig begeistert waren die Gemeinderäte von beiden Lösungen nicht. Hauptkritikpunkt: Es sei nicht klar, um welche Summen es gehe. Denn was die einzelnen Gewerke genau kosten, kann man erst nach der Ausschreibung sagen. Die ist aber noch nicht möglich, weil dazu erst das Amt für ländliche Entwicklung (ALE) grünes Licht geben muss.
Die größten Posten werden wohl die Elektrik, das Lüftungssystem und der neue Boden sein, sagte Hofmann. Immerhin müsse man die bisherigen Fliesen nicht herausreißen sondern könne den neuen Boden einfach darüber verlegen. „Ich denke, dass wir das, was im Haushalt steht, nicht ganz benötigen werden.“ Das sind heuer 500.000 Euro. Johannes Knauer (CWU) bat darum, dem Gemeinderat nochmal die geschätzten Kosten für die einzelnen Gewerke mitzuteilen. Die Entscheidung wurde auf die nächste Sitzung verschoben.
Breitband: In Poppendorf, Adlitz, Pfaffenberg, Oberailsfeld, Adlitz, Brünnberg und Eichig wird die Telekom das schnelle Internet Mitte Juli freischalten.
Feuerwehr: Die Feuerwehren Poppendorf, Volsbach und Christanz haben Warnschutzparkas beantragt. Sie würden die Gemeinde 3200 Euro kosten. Der federführende Kommandant Frank Wickles habe ihm gesagt, dass die Parkas eine „Zusatzausstattung“ seien, die er „nicht als notwendig erachte“, sagte Bürgermeister Gerd Hofmann. Er schlug vor, bei den Kirchen einen Antrag auf Bezuschussung zu stellen, da mehrere Ahorntaler Wehren regelmäßig Wallfahrten begleiten. Die Gemeinderäte stimmten zu.
Straßenverbreiterung: Reinhold Schoberth wollte wissen, ob im Investitionsplan Geld für die Verbreiterung der Straße von Reizendorf nach Gereuth eingeplant sei. Hofmann versprach, sich in den nächsten Jahren „dahinterzuklemmen“. Er wandte allerdings ein, dass die Grundstücksverhandlungen schwierig werden könnten und dass durch eine Verbreiterung die Möglichkeit entstünde, dass auch der Schwerlastverkehr die Straße nutze.
Tempo 40: Schoberth wollte außerdem wissen, ob der Landrat bereit sei, einen Runden Tisch zum Thema Geschwindigkeitsbegrenzung am Poppendorfer Berg und im Glashüttener Wald einzuberufen. Hermann Hübner erachte das nicht als zielführend, da das Ergebnis schon feststehe. Hofmann wies darauf hin, dass es ein schlechtes Licht auf Ahorntal werfen könnte, wenn die Schilder nur auf Drängen der Gemeinde abgebaut würden. „Die Gemeinde ist nicht verantwortlich für den nächsten Unfall, der dann passiert. Aber sie würde verantwortlich gemacht werden.“