Haspo-Teams auswärts Reaktion auf erste Niederlage erwartet

Ein unangenehmer Gegner war SG Rimpar II schon beim Hinspiel in Bayreuth. Haspo musste damals schwer für den 22:17-Sieg arbeiten und manchen harten Zweikampf bestehen. Hier wurde Maximilian Berthold (links) durch Matthias Keidel beim Wurf behindert. Foto: Peter Kolb Foto: copyright-sample

HANDBALL. Die erste Niederlage der Saison mit 19:23 beim nun punktgleichen VfL Günzburg (20:6) hat Haspo Bayreuth um die Tabellenführung in der Bayernliga gebracht. Eine passende Reaktion erwarten die Trainer Michael Werner und Marc Brückner nun, wenn ihre Mannschaft am Samstag um 20 Uhr bei der Reserve des Zweitligisten SG DJK Rimpar zu Gast ist.

 
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Unruhe kommt deswegen im Haspo-Lager aber nicht auf: „Es gibt keinen Grund, jetzt irgendwas in Frage zu stellen“, betont Werner. „Wir haben eine gute Hinrunde gespielt und zum Abschluss unsere erste Niederlage kassiert. Niederlagen gehören im Sport dazu, und jetzt haben wir in Rimpar sofort die Chance, es besser zu machen.“ Mit dabei sein wird auch wieder Spielmacher David Schreibelmayer, der in Günzburg fehlte. Dafür steht hinter Torhüter Nick Tornow und Rückraumspieler Stefan Wopperer ein Fragezeichen, denn beide sind angeschlagen.

In jedem Fall scheinen die Bayreuther auf dem Papier der klare Favorit zu sein. Rimpar II ist Tabellenvorletzter und hat erst ein Spiel gewonnen (30:20 gegen Schlusslicht Fürstenfeldbruck II). Ansonsten ist vor allem die Offensive das Problem der Unterfranken, denn mit 277 Toren und somit nur 21,3 pro Spiel ist ihre Bilanz in dieser Statistik die schwächste in der Liga.

Dass die Zweitligareserve trotzdem ein unangenehmer Gegner sein kann, hat sie in heimischer Halle schon mehrfach bewiesen. Gegen Drittligaabsteiger TV Erlangen-Bruck (5.) gelang Anfang Dezember mit 25:25 ein Punktgewinn nach fast ständigem Rückstand, und auch den vierten Punkt holte sie daheim mit 24:24 gegen die TG Heidingsfeld. Für die Heimstärke der auswärts noch punktlosen Würzburger Vorstädter sprechen auch die übrigen Ergebnisse. Nur beim 23:28 im ersten Heimspiel gegen HT München hatten sie wenig Chancen. Gegen den TSV Lohr (22:23) und auch zuletzt gegen die DJK Waldbüttelbrunn (16:19) ging es knapp zu.

Um nicht den Anschluss ans rettende Ufer zu verlieren, benötigen die Gastgeber dringend Punkte. So wäre es nicht überraschend, wenn sie in der EM-Pause der 2. Bundesliga auch U23-Spieler aus der ersten Mannschaft einsetzen. Das interessiert Haspo-Trainer Werner aber nur wenig: „Wir müssen vor allem auf uns schauen und uns wieder auf unsere Stärken besinnen, die wir in Günzburg größtenteils vermissen ließen. Wir haben volles Vertrauen in die Mannschaft, dass sie die Aufgabe meistert.“

Haspo II muss zum Tabellenvierten

Wohl nur Außenseiterchancen darf sich die zweite Mannschaft von Haspo Bayreuth ausrechnen, wenn sie am Samstag um 19.30 Uhr bei der viertplatzierten HSG Lauf/Heroldsberg antritt. Als Tabellenzwölfter ist der Neuling schließlich beim Vierten zu Gast.

„Für uns wird es darum gehen, möglichst wenig Fehler zu produzieren und zu versuchen, das Geschehen möglichst lang offen zu halten“, gibt Trainer Andreas Berghammer als Marschroute vor. Dass die Mittelfranken nicht unverwundbar sind, zeigten die beiden knappen Niederlagen bei den Kellerkindern Ingolstadt und Stadeln (jeweils 28:29).

Haspo-Damen beim Tabellennachbarn

Machbar erscheint auf den ersten Blick die Aufgabe für die Damen von Haspo Bayreuth bei ihrem zweiten Auswärtsspiel in Folge in der Bayernliga. Beim TSV Ismaning treffen sie am Samstag um 19.30 Uhr schließlich auf ihren oberen Tabellennachbarn, mit dem sie punktgleich sind (je 12:14).

Das Hinspiel verloren die Bayreutherinnen zum Saisonauftakt im September deutlich mit 16:24, was bis heute ihr einziger Punktverlust in heimischer Halle geblieben ist. Seitdem ist die Spielzeit für den TSV Ismaning sehr wellenförmig verlaufen. Auf der einen Seite steht zum Beispiel ein 23:22-Sieg gegen die SG Mintraching/Neutraubling (5.) zu Buche, auf der anderen Seite eine klare Niederlage beim abstiegsbedrohten MTV Stadeln (9.) mit 21:28. Dass die Oberbayern auch in eigener Halle zu schlagen sind, zeigte in der vergangenen Woche die HG Zirndorf (6.) durch einen 24:21-Auswärtserfolg. Allerdings ist den Bayreutherinnen auf fremdem Boden bisher noch kein Punktgewinnen gelungen. In Ismaning nehmen sie jetzt den siebten Anlauf, um diese Negativserie stoppen zu können.

Daher sagt Trainer Udo Prediger: „Wir wollen den Bock jetzt endlich mal auswärts umstoßen. Zudem könnten wir dieses Mal auch tabellarisch einen Sprung machen.“ Um das zu schaffen, muss die Fehlerquote niedrig gehalten werden und zudem eine höhere Effektivität im Angriff gelingen als beim jüngsten Auftritt in Günzburg. Da war das Haspo-Team durchaus ebenbürtig, geriet jedoch durch eine Schwächephase in einen klaren Rückstand und verlor letztlich mit 21:30.

Personell sind die Bayreutherinnen zum Rückrundenauftakt nahezu komplett. Lediglich Antonia Wülfert wird krankheitsbedingt fehlen. So kann Prediger auf reichlich Alternativen zurückgreifen.

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