Zumindest lange. Erst in der Schlussphase erlaubte sich das DHB-Team eine längere Schwächephase, die Frankreich gnadenlos ausnutzte. Kurz nach der ersten französischen Auszeit hatten schon technische Fehler das deutsche Spiel erstmals geprägt: Innerhalb von rund drei Minuten egalisierte der Olympiasieger so die anfangs klare deutsche Führung.
Packendes Duell
Es entwickelte sich zunächst ein packendes Duell mit einem irren Tempo. Beide Mannschaften spielten auf Angriff, und sie taten das, ohne Zeit zu verlieren. Wenn Deutschland gerade nicht in der Offensive war, waren es die Franzosen. Es ging hin und her. Und es blieb eng.
„Ein absolut rassiges Spiel mit einem Riesentempo und Riesenherz von beiden Seiten“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer zur Pause. „Gegen den Olympiasieger zur Halbzeit noch alle Siegchancen zu haben, ist sicherlich eine tolle Sache.“
Knorr wieder stark
Erstaunlich war mal wieder, wie der gerade mal 22-jährige Juri Knorr agierte. Der Jüngste im deutschen Team dirigierte auch gegen diesen Weltklasse-Gegner die Angriffe der DHB-Auswahl. Dazu verwandelte er noch fast jeden seiner Würfe. Im Angriff Knorr und Wolff im Tor: dieses Duo hatte die DHB-Auswahl mit ihren starken Leistungen schon vorab durch das Turnier getragen.
Aber diesmal reichte das nicht. Weil in der Schlussphase genau das passierte, was schon gegen Ende der zweiten Halbzeit passierte: zu viele technische Fehler. Und die nutzt ein Team aus der Weltspitze gnadenlos aus.