Maier mit Mühe
Die deutsche Offensive tat sich sehr schwer, entwickelte zu wenig Ideen und verlor die Bälle zu schnell. Dagegen musste die Abwehr einige kritische Situationen gegen die mit viel Power anrennenden US-Spielerinnen überstehen. Vor allem Leonie Maier hatte große Mühe, die immer wieder gefährlich über die linke deutsche Seite vorstoßende Rapinoe in den Griff zu bekommen.
Nach einer Stunde schien sich das Blatt aber zugunsten der achtmaligen Europameisters zu wenden. Als Johnston Popp im Strafraum umriss, entschied die rumänische Schiedsrichterin Teodora Albon auf Strafstoß für Deutschland. Doch der sonst so sicheren Sasic versagten diesmal die Nerven. Auf der Gegenseite machte es Lloyd neun Minuten später besser und ließ Angerer beim allerdings sehr umstrittenen Elfmeter keine Chance. Krahn hatte Morgan an der Strafraumgrenze abgeblockt.
Unplatzierte Schüsse
Die deutsche Mannschaft gab nicht auf, warf noch einmal alles in die Waagschale, doch klare und durchdachte Aktionen gab es zu selten, dafür viele unplatzierte Schüsse aus der Distanz. Am Ende fehlten Kraft und Konzentration, um das Spiel noch umzubiegen. So nahm das US-Team erfolgreich Revanche für die 2003 in den USA erlittene Halbfinal-Niederlage gegen den späteren Weltmeister.
REAKTIONEN:
Bundestrainerin Silvia Neid: „Das ist natürlich bitter. Aber so ist der Fußball. Vor einigen Tagen haben wir gemeinsam gewonnen, heute gemeinsam verloren. Unser Problem war, dass wir unsere wenigen Chancen nicht genutzt haben.“
Nadine Angerer: „Klar sind wir alle enttäuscht und ein bisschen traurig. Die erste Halbzeit ist an uns vorbeigerauscht. 45 gute Minuten reichen nicht.“
Jill Ellis, Trainerin der USA: „Wir haben das als Team super gemacht. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft.“
Statistik zum Spiel auf der DFB-Homepage