Als Karl-Heinz Rutsch im Jahre 1993, 20 Jahre nach seiner Inhaftierung und zehn Jahre nach seinem Freikauf aus DDR-Haft, seine Stasiakte einsehen kann, wird ihm noch mal deutlich bewusst, in welchem Unrechtsstaat er gelebt und gelitten hat. In der Akte sind alle Daten wie Telefonnummern, Adressen, Arbeitgeber und vieles mehr der vergangenen zehn Jahre säuberlich und detailliert notiert. Die Stasi hatte Rutsch auch nach seiner Ausreise in die Bundesrepublik nicht aus den Augen gelassen.