Die feine Ironie, der politische Spott, die geistreiche Satire sind nicht das Ding von Günter Grünwald. Wo andere mit dem Florett des bildungsbürgerlichen Kabaretts sticheln, nimmt der Ingolstädter lieber das Breitschwert. Aber auch das ist urkomisch. Wenn er grantelnd und schimpfend die Verhältnisse in totalitären Staaten wie Afghanistan (wo sein dauerbetrunkener Onkel Hans bei einem Urlaub die „Taliban-Arschlöcher“ in den Suizid treibt) und Nordkorea (das der Region Bitterfeld ähnelt und dessen Führer Kim Jong-Un mit seinem riesentrum-fetten Schädel jetzt auf Tourismus setzt, weil das Atomprogramm so teuer ist) geißelt, lässt er es an Deutlichkeit nicht fehlen.