Grünen-Politiker Habeck:Lebensmittel sind zu billig

Nach Einschätzung des stellvertretenden Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Robert Habeck (Grüne), sind Lebensmittel in Deutschland zu billig. Auch sei es „krank“, wenn etwa 25 Prozent produzierter Wurst bereits in den Fabriken aussortiert würden, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstag). Die Wirtschaft profitiere von den niedrigen Lebensmittelpreisen: „Wir haben deshalb mehr Geld übrig für Handys, Fernseher, Schuhe und Schnickschnack.“

 
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Es gebe Familien, die auf jeden Euro schauen müssten, räumte der Politiker ein, der auch Agrarminister in Schleswig-Holstein ist. Dennoch sei etwa die Tierhaltung in der modernen Landwirtschaft problematisch. „Es gibt Schweine, die haben mehr Zitzen als Ferkel. Das hat der liebe Gott so nicht gewollt“, so Habeck.

Er warnte zugleich davor, dass Landwirte zum politischen Feindbild werden könnten. Viele Betriebe arbeiteten in großer Abhängigkeit. „Die liefern ihre Schweine zu einem Preis, den sie nicht beeinflussen können, am Tag X in verabredeten Mengen“, sagte Habeck. Dieser „Wachse-oder-weiche-Logik“ müsse die Politik etwas entgegensetzen.

KNA

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