Die letzten jüdischen Bürger Kulmbachs wurden am 24. Februar 1942 deportiert – Nathan und Selma Flörsheim, Georg und Berta Davidsohn und ihre Kinder Hildegard, Ingeborg und Albert. Es war das Ende einer langen Geschichte. Noch im Jahr 1933 hatte die jüdische Gemeinde Kulmbachs aus 15 Familien und 43 Personen bestanden. Sie arbeiteten zum Beispiel als Inhaber kleiner Geschäfte oder als Viehhändler. Ab diesem Zeitpunkt „entgleiste die Stadt“, sagte der heimisch Historiker Wolfgang Schoberth einmal. Die jüdischen Mitbürger versuchen sich durch Wegzug und Ausreise zu retten. Im Jahr 1934 registrieren die Nazis noch 34, 1939 noch zehn Menschen jüdischen Glaubens in Kulmbach.