Viele Tests
Die Alten- und Pflegeeinrichtungen im Landkreis gehen nach Behördenangaben bereits seit dem Ausbruch der Epidemie "sehr sorgsam und verantwortungsvoll" mit der Situation um. Die Zusammenarbeit sowohl mit dem Gesundheitsamt als auch mit der Heimaufsicht sei eng und vertrauensvoll. "Wir gehen den Weg, viel zu testen", sagt Gradl. Denn nur so erhalte man "ein ehrliches Bild von der tatsächlichen Situation und nur so gelingt es uns, sehr schnell und konsequent mit den geeigneten Maßnahmen auf das Infektionsgeschehen zu reagieren". Dazu werden nicht nur vermehrt Reihentests durchgeführt, sondern mit der Steuerungsstelle Pflegeheime am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) sowie dem MDK verstärkt Beratungen und vor Ort Risikoeinschätzungen und Begehungen unternommen. Dies sei wichtig, um die Einrichtungen zu unterstützen, damit die von Gesundheitsamt angeordneten Maßnahmen auch erfolgreich umgesetzt werden könnten.
Am Montag lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 66,74 Infizierten, teilte die Sprecherin des Landratsamts, Corinna Rösler, auf Anfrage unserer Zeitung mit. Bisher haben sich weder Robert-Koch-Institut (RKI) noch Bundesgesundheitsministerium ans Landratsamt gewandt. Der Vollzug des Infektionsschutzrechts obliege den Bundesländern. "Für den Landkreis Coburg ist das Landratsamt Coburg zuständig", informiert Stefan Zingler. Beim Überschreiten der Obergrenze habe das Amt ein Beschränkungskonzept zu erarbeiten und mit der Regierung von Oberfranken und dem LGL abzustimmen. Anschließend werde das Konzept dem bayerischen Gesundheitsministerium vorgelegt und zudem vom LGL ans RKI übermittelt.